Tag & Nacht

Eine Welle riss am Donnerstagabend in Plogoff im Finistère ein Ehepaar und ihren 12-jährigen Sohn mit sich. Drei weitere Kinder der Familie, die sich nicht auf dem Deich befanden, erlitten einen Schock. Die Opfer waren auf dem Deich beim Angeln.

Drei Mitglieder einer Familie, die Eltern und eines der Kinder, die am frühen Donnerstagabend in Plogoff (Finistère) auf einem Deich beim Angeln waren, konnten nur noch tot geborgen werden, nachdem sie von einer Welle mitgerissen worden waren, wie die Präfektur mitteilte. Die beiden Erwachsenen, der Vater im Alter von 55 Jahren und die Mutter im Alter von 33 Jahren, wurden gegen 19.30 Uhr mit Herz- und Atemstillstand geborgen, den Rettungskräften gelang es nicht, sie wiederzubeleben.

Der leblose Körper des 12-jährigen Kindes wurde erst kurz nach 22.00 Uhr gefunden. Drei weitere Kinder der Familie, die nicht auf den Damm geklettert waren, blieben unversehrt, stehen aber unter Schock. Sie wurden vom medizinisch- psychologischen Dienst betreut.

Das Drama ereignete sich gegen 18.40 Uhr, also etwas mehr als eine Stunde vor dem Einsetzen der Flut, in Pors-Loubous. Das Meer an war dieser Stelle durch starken Wellengang recht aufgewühlt, aber das Wetter war insgesamt nicht ungünstig.

Plötzlich riss eine Springflut die drei Personen auf dem Deich mit sich. „Sie wurden aufs offene Meer hinausgetragen“, berichteten Zeugen, die sofort die Rettungskräfte alarmierten. Diese suchten mit drei Hubschraubern sowie Booten der SNSM (Seenotrettung) und der Feuerwehr nach den Verunglückten. Auch Seefischer kamen zu Hilfe und halfen insbesondere bei der Suche nach dem Körper des Jungen.

Die drei Opfer waren dabei, zu fischen, wie die Präfektur mitteilte. Die Familie lebte seit mehreren Jahren im nahe gelegenen Audierne.

„Es ist dramatisch, es gab einen starken Wellengang“, kommentierte der Bürgermeister von Plogoff, Joël Yvenou. „Es gibt Umstände, die die Küste hier gefährlich machen, ich warne die Menschen, man muss extrem vorsichtig bleiben. Es ist schrecklich, die Saison hat noch nicht begonnen und es gibt bereits Opfer“.


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