Tag & Nacht

Frankreich ist auf dem besten Weg, den heißesten Oktober seit Beginn der Aufzeichnungen zu erleben, für den Süden des Landes werden am Donnerstag Temperaturen von etwa 30 Grad vorhergesagt.

In ganz Frankreich wurden im Oktober ungewöhnlich warme Temperaturen gemessen, die im Laufe der letzten Woche des Monats noch weiter ansteigen sollen. Der französische Wetterdienst Météo France sagt für den Südwesten am Donnerstag 30 °C voraus, auch in Nord- und Zentralfrankreich werden Temperaturen von 23 bis 25 °C erwartet.

Aufgrund der ungewöhnlichen hohen Temperaturen ist Frankreich auf dem besten Weg, den wärmsten Oktober aller Zeiten zu erleben, mit Durchschnittstemperaturen, die 4 °C über den jahreszeitlichen Normen liegen.

Die folgende Karte von Météo France zeigt die erwarteten Höchsttemperaturen für Donnerstag und Freitag.

Kurzfristig ist dies eine gute Nachricht für Frankreichs Energiesparplan für den Winter, da Haushalte und Unternehmen das Einschalten der Heizung hinauszögern und so Gas und Strom sparen können, aber längerfristig warnen Wissenschaftler vor den Auswirkungen der Klimakrise und den weltweit steigenden Temperaturen.

„Das ist keine gute Nachricht, denn es ist ein Zeichen der immer deutlicher werdenden globalen Erwärmung“, sagt zum Beispiel Fabio d’Andrea, Klimaspezialist am französischen Forschungsinstitut CNRS.

Das heiße Wetter fiel mit geringen Niederschlägen im Oktober zusammen, was bedeutet, dass viele Teile Frankreichs immer noch unter extremer Trockenheit leiden und weiterhin Wassereinschränkungen gelten.

In diesem Sommer herrschte in Frankreich die schlimmste Dürre seit mindestens 40 Jahren, und vielerorts hat sich der Grundwasserspiegel noch nicht wieder aufgefüllt – für etwa zwei Drittel Frankreichs gilt noch immer Dürrealarm. Insgesamt war der Sommer 2022 in Frankreich nach 2003 der zweitheißeste seit Beginn der Aufzeichnungen.

„Die Grundwasserspiegel sind sehr niedrig und die Böden sind mindestens zwei Meter tief ausgetrocknet“, sagte Joel Limouzin, der beim größten französischen Bauernverband FNSEA für das Klimarisikomanagement zuständig ist, der Zeitung Le Parisien.

„Wir bräuchten mehrere Wochen lang Dauerregen, damit das Wasser tief genug in den Boden eindringen kann.“

Die längerfristige Wintervorhersage für Europa sagt einen „Kälteeinbruch“ im Dezember voraus, insgesamt aber einen überdurchschnittlich warmen Winter.


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