Tag & Nacht

Seit 50 Jahren setzt Frankreich auf eine repressive Drogenpolitik – trotz fragwürdiger Ergebnisse. In einem Land, das Spitzenreiter beim Cannabiskonsum in Europa ist, stellt sich die Frage: Warum hält die Politik an einer Strategie fest, die immer wieder scheitert?
Ein Land im Bann der Prohibition
Die Wurzeln der französischen Drogenpolitik liegen in der Gesetzgebung von 1970. Seitdem dominiert die Idee, Drogenkonsum durch Strafen einzudämmen. Dieser Ansatz hat jedoch weder den Konsum reduziert noch den Drogenhandel nachhaltig geschwächt. Im Gegenteil: Die Zahlen steigen weiter.
Mit Innenminister Bruno Retailleau setzt die Regierung auf altbewährte Taktiken, die jedoch kaum Überraschungen bieten. Seine Aussagen – vom „narcoterrorisme“ bis hin zu „narcoracailles“ – fügen sich nahtlos in die Rhetorik seiner Vorgänger ein. So betonte Retailleau kürzlich, dass die „Verantwortung der Konsumenten“ zentral sei, und kündigte härtere Strafen an, um angeblich die Nachfrage zu senken. Doch greift...

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