Tag & Nacht

Zwei Aktivisten sind in eine Luxusvilla in Biarritz eingebrochen, die der Tochter des russischen Präsidenten Wladimir Putin gehört, haben sie in „Villa Ukraine“ umbenannt und bieten sie Flüchtlingen an.

Zwei russische Kriegsgegner besetzten am Sonntag die französische Villa der Tochter des russischen Präsidenten Wladimir Putin, hissten eine ukrainische Flagge und tauschten die Schlösser aus.

Ein von Pierre Lapurdi, einem selbsternannten „russischen Blogger im Exil“, der unter dem Pseudonym Pierre Haffner schreibt, gepostetes Video gibt einen Einblick in das Innere des luxuriösen Gebäudes in Biarritz, das er als „das Schloss von Putin“ bezeichnet.

Laut einem Beitrag auf seinem Social-Media-Konto wurde er inzwischen verhaftet. Sein Komplize, ein Whistleblower namens Sergej Saweljew, soll ebenfalls verhaftet worden sein.

Ein russischer Exil-Dissident namens Wladimir Osechkin forderte in einem Facebook-Post die Freilassung der beiden Aktivisten aus der Haft.

„Diese netten Leute haben nichts Falsches getan. Sie und wir alle haben vorgeschlagen, die Villen russischer Oligarchen zur Aufnahme ukrainischer Flüchtlinge zu nutzen“, schrieb er.

„Die Polizei muss die Menschen schützen, nicht die Oligarchen.“

Ein unabhängiges russisches Nachrichtenmedium namens „The Insider“ berichtete, dass die Aktivisten die Kopie eines Reisepasses von Kirill Schamalow, dem Ex-Ehemann von Katerina Tichonowa (Putins Tochter), auf dem Anwesen gefunden hätten.

Nach Angaben des französischen Radiosenders Europe 1 besitzt die Familie Putin mindestens drei Immobilien in Biarritz. Enge Freunde und Bekannte der Familie sowie ein ehemaliger russischer Geheimdienstmitarbeiter sollen in den letzten Jahren in der Stadt in Südwestfrankreich gesichtet worden sein.

Es heißt, der französische Geheimdienst führe in der Stadt Biarritz routinemäßig Spionageabwehrmaßnahmen durch.


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