Tag & Nacht

Der Krieg in der Ukraine wirft die Frage auf, ob Frankreich in der Lage ist, sich im Falle eines kriegerischen Konflikts zu verteidigen. Die Zahlen erweisen sich als eher besorgniserregend.

Der Konflikt in der Ukraine hat eine Frage wieder aufleben lassen: Ist die französische Armee in der Lage, das Hexagon ausreichend zu verteidigen? Der Präsident der Republik äußerte sich vor drei Tagen auf France 2 besorgt: „Wenn Präsident Zelensky manchmal von mir verlangt, bestimmte Waffen zu liefern, bin ich gezwungen, einige davon für uns selbst zu behalten, um uns oder unsere Ostflanke zu schützen“.

Für den Fall eines direkten Angriffs auf Frankreich sind die Berechnungen der Experten besorgniserregend. Das Heer hat etwa 100.000 aktive Soldaten, von denen nur 25.000 schnell kampfbereit sind. Das ist kaum genug, um zum Beispiel 83 km Frontlinie zu halten, was einer Strecke von Dünkirchen nach Lille entspricht. Das Heer würde von 45 Kampfflugzeugen und der Flotte der französischen Marine unterstützt werden. Um ein Gebiet unter Kontrolle zu bringen, rechnet man mit einem Soldaten auf 40 Zivilisten. Die französischen Soldaten könnten also kaum die Region Mosel mit ihrer Million Einwohner kontrollieren, geschweige denn beschützen. Diese theoretischen Berechnungen berücksichtigen allerdings nicht die Reservisten und Gendarmen, die im Falle eines Angriffs mobilisiert würden. Doch diese Berechnungen decken Schwachstellen auf…


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