Tag & Nacht

Die Nacht vom 2. auf den 3. Juli war ruhiger als die vorherigen Nächte. In Dammarie-lès-Lys im Département Seine-et-Marne schlossen sich Geschäftsleute zusammen, um durch die Straßen zu patrouillieren und die Ruhe zu bewahren.

Es herrscht Ruhe am späten Montagabend, dem 3. Juli, in Nanterre (Hauts-de-Seine). Gegen 18 Uhr waren keine Polizei-Busse im Einsatz und keine Polizeipatrouillen auf den Straßen zu sehen. Die Regierung versichert aber, dass die Ordnungskräfte genauso zahlreich sein werden wie am Vortag. 45.000 Gendarmen und Polizisten sind mobilisiert. Diese Vorkehrungen scheinen Früchte zu tragen. In Dammarie-lès-Lys (Seine-et-Marne) in der Nähe von Paris sind die Geschäftsleute jedoch noch immer auf der Hut, weil sie Angst haben, dass die Gewalt wieder aufflammt. Der Betreiber eines Mini-Marktes musste mit ansehen, wie sein Geschäft verwüstet wurde. Bei ihm gibt es nichts mehr zu holen, aber das gilt nicht für alle Läden in der Nähe. Einige sind bisher verschont geblieben. Um sie zu schützen, haben sich die Ladenbesitzer nun zusammengeschlossen und patrouillieren selbst in den Straßen.

Farid Hassouni, einer der Ladenbesitzer, berichtet gegenüber dem Sender France 3: „Für mich hat sich das ausgezahlt, denn die Gruppen, die wir gesehen haben, sind umgekehrt.“ Weniger Festnahmen, weniger Zwischenfälle in der letzten Nacht. Haben die Aufrufe der Familie des von einem Polizisten getöteten Nahel zur Ruhe den Zorn einiger Jugendlicher besänftigt? Die Ruhe könnte aber fragil sein. Auch die kommende Nacht wird wieder strenge Sicherheitsvorkehrungen erleben.


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