Tag & Nacht

Wie hoch sind die Kosten der derzeitigen Unruhen für den Staat und Privatpersonen? Der Wirtschaftsminister kündigte Steuererleichterungen für die von Plünderungen betroffenen Geschäftsleute an. Die Gewalt auf den Strassen ist aber auch schlecht für den Tourismus, ein Jahr vor den Olympischen Spielen in Paris.

Die Zahl der Sachbeschädigungen und Plünderungen in Geschäften während der Unruhen nimmt jede Nacht zu. Die Kosten dafür könnten sich auf viele Dutzend Millionen Euro belaufen. Im Departement Seine-et-Marne wurde in der Nacht zum 1. Juli ein Einkaufszentrum von den Flammen zerstört. Auch andere Geschäfte wurden in Brand gesetzt. „Ich hatte meine ganze Zeit investiert, ich habe mich für diesen Laden aufgeopfert“, sagt Aly Dia, der ein Carrefour City-Geschäft leitete, auf dem Sender France 2.

Hotels verzeichnen bereits Stornierungen.
Auch kleine Geschäfte bleiben nicht verschont, mit Folgen für die Angestellten. „Wir haben Personal, das arbeitslos werden wird, wir wissen nicht, wann wir wieder öffnen werden“, erklärt ein Geschäftsführer. An diesem ersten Wochenende des Schlussverkaufs wurden von den Gewalttätern viele Geschäfte ins Visier genommen. Die Beschädigungen sind wie ein Echo der Unruhen von 2005. Damals beliefen sich die Schäden auf 204 Millionen Euro bei 10.000 registrierten Schadensfällen.

Im Tourismusbereich verzeichnet die französische Hotellerie bereits Stornierungen für die nächsten Tage und macht sich Sorgen um die Sommersaison.


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