Tag & Nacht

Am Freitag, dem 3. Februar, wurde mit dem Abriss von „Le Signal“ begonnen, einem von der Erosion der Küste bedrohten Gebäude in Soulac-sur-Mer im Departement Gironde. Es wird zu einem Symbol für die Auswirkungen des Klimawandels.

In Soulac-sur-Mer (Gironde) begann am Freitag, dem 3. Februar, der Abriss des Hochhauses „Le Signal“, ein Zeichen für die an Frankreichs Küsten eintretende Erosion. Die Küstenlinie hat sich im Laufe der letzten Jahre immer mehr zurückgezogen. Die Anwohner mussten mit ansehen, wie sich die Landschaft veränderte. In den 1960er Jahren war „Le Signal“ noch 200 Meter von der Küste entfernt. Im Jahr 2014 versetzten ihm die Stürme den Todesstoß. Die 75 enteigneten Familien mussten fünf Jahre auf eine Entschädigung warten. In der Gegend bricht die Erosion alle Rekorde. Bäume stürzen auf den Strand. Die Küste ist nicht mehr geradlinig.

Anwohner in der Warteschleife
„Wir sehen jedes Jahr einen Rückgang von 6-8 Metern, es geht also wirklich sehr schnell“, beschreibt der Ozeanograf Vincent Mazeiraud die Situation auf France Télévisions. Der Klimawandel verstärkt das Phänomen der Erosion. Mindestens 20 % der französischen Küste sind betroffen, darunter die Atlantikküste, das Mittelmeer und die Normandie, wo die Klippen an vorderster Front stehen. Die Anwohner wissen, dass ihr bisheriges Leben auf der Kippe steht. So muss zum Beispiel ein Campingplatz am Meer verlegt werden…


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