Tag & Nacht

Der Winter zeigte sich von seiner tückischen Seite: Am Samstag, den 11. Januar, verwandelte Glatteis die Autobahnen A25 und A26 in Nordfrankreich in gefährliche Rutschbahnen. Mehrere Unfälle führten zu Sperrungen und einem Großaufgebot an Rettungskräften – glücklicherweise gab es keine Schwerverletzten.


Ein Wintermorgen, der alles lahmlegte

In den frühen Morgenstunden fiel Regen bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt. Das Ergebnis: spiegelglatte Straßen, die nicht einmal durch das frühzeitige Streuen entschärft werden konnten. Auf der A25, die Dunkerque mit Lille verbindet, ereigneten sich Unfälle in beide Fahrtrichtungen. Insgesamt wurden dabei fünf Personen leicht verletzt.

Auch auf der A26, bekannt als „Autoroute des Anglais“, herrschte Chaos: Gegen 7 Uhr verwandelte eine unsichtbare Eisschicht die Fahrbahn in eine gefährliche Falle. Zahlreiche Fahrzeuge – darunter auch Lkw – kamen ins Schleudern und kollidierten.


Kein schlimmeres Verletzungsbild, aber gravierende Folgen

Trotz der Vielzahl an Unfällen und einer zeitweise komplett blockierten Autobahn gab es einen Lichtblick: Niemand wurde schwer verletzt. Das Abschleppunternehmen D. Buisine-Bois Grenier, das im Einsatz war, hatte dennoch alle Hände voll zu tun. „Wir mussten rund 60 Fahrzeuge bergen“, berichtete Marine Buisine, die Co-Geschäftsführerin der Firma.

Die Autofahrer, die versuchten, über Nebenstraßen auszuweichen, hatten ebenfalls keinen leichten Stand. „Viele dieser Wege waren genauso schlecht befahrbar wie die Autobahnen“, fügte Buisine hinzu.


Winterwarnung für Nordfrankreich

Die Wetterlage bleibt weiterhin angespannt: Frostiger Nebel und eisige Temperaturen werden auch in der Nacht und am darauffolgenden Morgen erwartet. Autofahrer in den betroffenen Regionen – Nord und Pas-de-Calais – wurden dringend aufgefordert, vorsichtig zu fahren und unnötige Fahrten zu vermeiden.


Glatteis: Ein leiser, aber gefährlicher Gegner

Dieser Vorfall zeigt, wie schnell der Winter Autofahrer unvorbereitet treffen kann. Obwohl die Straßenmeistereien regelmäßig streuen, reicht ein leichter Regen bei Minusgraden, um eine gefährliche Situation heraufzubeschwören. Viele Fahrer unterschätzen die Gefahr von unsichtbarem Glatteis – dem sogenannten „Blitzeis“.

Wie schützt man sich davor? Langsames Fahren, vorausschauendes Bremsen und ein sicherer Abstand können Leben retten. Winterreifen sind dabei nicht nur eine Empfehlung, sondern eine Notwendigkeit. Doch selbst mit den besten Vorbereitungen bleibt die Natur ein unberechenbarer Gegner.


Ein Tag voller Lehren

Glatteis mag unscheinbar sein, aber es birgt großes Gefahrenpotenzial – eine Lektion, die die Autofahrer auf der A25 und A26 an diesem Samstag sicher nicht so schnell vergessen werden. Bleibt zu hoffen, dass die kommenden Nächte ruhiger verlaufen und sich alle auf den frostigen Winter einstellen.

Wer hätte gedacht, dass ein bisschen Regen und Frost ausreichen, um einen ganzen Verkehrsknotenpunkt lahmzulegen?


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