Tag & Nacht

Im Mittelmeer sind die Gorgonienwälder extrem wichtig für das marine Ökosystem. Doch die Hitzespitzen dieses Sommers haben sie zum Teil absterben lassen. Alexis Rosenfeld, Gründer von 1 Ocean, sucht nach einer Möglichkeit, sie wiederherzustellen.

„Die Wassertemperaturen erreichten bis zu einer Tiefe von etwa 30 Metern bisher unerreichte Werte und viele dieser Tiere haben nicht überlebt.“ Gorgonien sind Wälder von Korallentieren, die im Mittelmeer leben und sehr wichtig für das Ökosystem sind. Doch in diesem Sommer lag die Wärme des Meerwassers 4 bis 6 Grad über den normalen Temperaturen. Die Hitzewellen des Sommers übertrugen sich auch auf das Meer und führten zu sogenannten ozeanischen Hitzewellen. Alexis Rosenfeld ist Forscher, Fotograf und der Gründer von 1 Ocean, einem Projekt in Zusammenarbeit mit der UNESCO. 

Von 0 bis 30 Meter „war es wie ein großes Feuer. Der gesamte Bestand der Gorgonien war tot“, erklärt Alexis Rosenfeld. In einer Tiefe von über 30 Metern sieht die Situation noch ganz anders aus: „Es ist ein richtiger Tierwald, der dicht ist, es gibt Fischschwärme“. Möglicherweise eine Hoffnung für das Überleben dieser Art.

Es ist eine genetische Studie, die an Schiffswracks durchgeführt wird. Warum an Wracks? „Weil Wracks vor allem deshalb interessant sind, weil man ihr Alter auf den Tag genau kennt. Man kennt also genau das maximale Alter des Gorgonien-Bestands, der auf einem speziellen Wrack existiert. Die Wissenschaftler und Biologen werden Proben, kleine Stücke von Gorgonien sammeln, um zu untersuchen, ob alle Gorgonien zur selben Familie gehören oder nicht“, erläutert Alexis Rosenfeld.


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