Tag & Nacht




Am Mittwoch, den 31. Juli, zogen heftige Gewitter über die Vogesen hinweg und hinterließen eine Spur der Verwüstung: Überflutete Straßen und ein evakuiertes Campingplatzgelände.

Unwetter in Gérardmer

In Gérardmer, einer idyllischen Stadt in den Vogesen, fielen binnen Minuten mehr als 50 Liter Regen pro m2. Zudem prasselten riesige Hagelkörner vom Himmel. Die Auswirkungen waren verheerend – Straßen verwandelten sich in reißende Flüsse, und an einigen Stellen hielt die Fahrbahn dem Druck nicht stand. Am Donnerstagmorgen waren die Schäden deutlich sichtbar: Vor einem Haus berichtet ein Bewohner fassungslos: „Es war ein regelrechter Wolkenbruch gestern Abend. Die Straße wurde weggespült, ich konnte mein Haus nicht verlassen.“

Nur ein paar Straßen weiter trat der örtliche Bach über die Ufer und beschädigte mehrere Häuser. Die Natur zeigte sich von ihrer unberechenbaren Seite und hinterließ eine Spur der Verwüstung.

Evakuierung des Campingplatzes

Noch dramatischer gestaltete sich die Lage im nahegelegenen Campingplatz. Hier mussten in der Nacht 40 Camper in Sicherheit gebracht werden. Eine der evakuierten Familien verbrachte die Nacht zwar im Trockenen, doch ihre Sachen in der Zelt wurden klatschnass. Der Platz, der normalerweise von idyllischer Ruhe und Natur geprägt ist, glich einem See. Der Betreiber, der die Szene filmte, erklärte: „Das war kein Campingplatz mehr, das war ein See. So etwas habe ich hier noch nie erlebt.“

Aus Sorge vor weiteren Unwettern packten viele Camper am Morgen ihre Sachen und verließen das Gelände. Die Vorsicht war verständlich – wer möchte schon nach solch einer Nacht das Risiko eingehen, erneut vom Regen überrascht zu werden?

Gedanken über Wetter und Klima

Was zeigt uns diese dramatische Nacht in den Vogesen? Der Klimawandel macht sich immer stärker bemerkbar – auch in Regionen, die bislang von solchen Extremen verschont blieben. Naturgewalten zeigen ihre Zähne und machen deutlich, wie wichtig es ist, vorbereitet zu sein.

Obwohl wir das Wetter nicht kontrollieren können, können wir zumindest versuchen, besser auf solche Ereignisse vorbereitet zu sein. Es ist eine Herausforderung für Gemeinden und Einzelpersonen, sich den neuen klimatischen Bedingungen anzupassen und Vorkehrungen zu treffen, um Schäden zu minimieren.

Die dramatischen Szenen in den Vogesen erinnern daran, dass wir der Natur nicht immer gewachsen sind und dass es wichtig ist, uns auf solche Extremsituationen vorzubereiten. Wie wir uns diesen Herausforderungen stellen – das wird die Zukunft zeigen.

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