In einem kleinen Ort in der Bretagne, in Pleine-Fougères, ereignete sich am Sonntag ein dramatischer Vorfall, der die Menschen vor Ort tief erschüttert. Ein 59-jähriger freiwilliger Feuerwehrmann, der nicht im Dienst war, verlor sein Leben, als er versuchte, eine 75-jährige Frau zu retten, die auf die Bahngleise gestürzt war.
Ein Moment des Schreckens
Es war ein Augenblick, der alles veränderte. Die ältere Frau war in der Nähe eines Bahnübergangs gestürzt und lag hilflos auf den Schienen. In solch einer Situation zählt jede Sekunde. Der freiwillige Feuerwehrmann, der zufällig in der Nähe war, zögerte keine Sekunde. Er war zwar nicht im Dienst, aber die Hilfeleistung liegt einem Feuerwehrmann regelrecht im Blut – Dienstkleidung hin oder her.
Ohne Rücksicht auf seine eigene Sicherheit sprang er auf die Gleise, um die Frau in Sicherheit zu bringen. Doch der Zug, ein TER, näherte sich bereits mit hoher Geschwindigkeit. Der Retter schaffte es noch, die Frau von den Gleisen zu heben – doch für ihn selbst kam jede Hilfe zu spät.
Ein Opfer, das nicht vergessen wird
Der 59-Jährige, der neben seiner Tätigkeit als Feuerwehrmann auch als städtischer Angestellter arbeitete, wurde von dem Zug erfasst. Er erlitt schwerste Verletzungen, denen er wenig später erlag. Trotz der schnellen Hilfe seiner Kollegen von den örtlichen Rettungskräften konnte sein Leben nicht gerettet werden. Die gerettete Frau überlebte mit leichten Verletzungen und wurde zur weiteren Behandlung ins Krankenhaus von Fougères gebracht.
Die Nachricht vom Tod des Feuerwehrmannes verbreitete sich schnell und hinterließ viele Menschen in tiefer Trauer. Das SDIS (Service Départemental d’Incendie et de Secours) der Manche sprach in einem bewegenden Statement von einem „schweren Schock für seine Familie, Freunde und Kollegen“. Auch der Präfekt der Manche drückte in einem offiziellen Schreiben sein Mitgefühl aus und richtete seine Worte des Trostes an die Hinterbliebenen.
In den Feuerwehren gibt es viele, die ihr Leben riskieren, um anderen zu helfen – das ist ihr Beruf und ihre Berufung. Doch wenn jemand sein Leben bei der Rettung eines anderen Menschen verliert, während er nicht einmal im Dienst ist, dann zeigt dies eine Hingabe, die jenseits des Beruflichen liegt. Es ist die Hingabe eines wahren Helden.
Der freiwillige Feuerwehrmann von Pontorson-le-Mont hat das höchste Opfer gebracht – er hat sein Leben gegeben, um das eines anderen zu retten.
Was bleibt, ist die Erinnerung an einen Mann, der ohne zu zögern handelte, als es darauf ankam. Sein Mut und seine Opferbereitschaft waren grenzenlos. Es ist zu hoffen, dass diese Geschichte nicht nur Trauer, sondern auch eine tiefe Wertschätzung für alle diejenigen weckt, die tagtäglich ihr Leben für andere riskieren – oft im Stillen, oft ohne Anerkennung.
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