Der 13. März hat in der Weltgeschichte viele bedeutende Ereignisse hervorgebracht – von politischen Umwälzungen über wissenschaftliche Durchbrüche bis hin zu tragischen Katastrophen. In Frankreich war dieser Tag besonders von politischen Entwicklungen und gesellschaftlichen Veränderungen geprägt. Doch werfen wir zunächst einen Blick auf die weltweiten Geschehnisse.
Weltweite Ereignisse am 13. März
1881: Das Attentat auf Zar Alexander II. von Russland
In Sankt Petersburg erschüttert eine Explosion die Stadt. Der russische Zar Alexander II., bekannt für seine Reformen, darunter die Abschaffung der Leibeigenschaft, wird Opfer eines Bombenanschlags durch die anarchistische Gruppe „Narodnaja Wolja“ (Volkswille). Trotz seiner fortschrittlichen Politik war er in den Augen radikaler Gruppen immer noch das Symbol der autokratischen Herrschaft. Die Ermordung des Zaren brachte eine neue Welle der Repression unter seinem Nachfolger Alexander III. mit sich – ein Wendepunkt in der russischen Geschichte, der letztlich zur Revolution von 1917 beitrug.
1930: Die Stadt Konstantinopel wird offiziell in „Istanbul“ umbenannt
Obwohl die Türkei die Stadt bereits 1923 zur Hauptstadt erklärt hatte, war der Name „Konstantinopel“ international noch weit verbreitet. Am 13. März 1930 beschloss die türkische Regierung unter Mustafa Kemal Atatürk, dass der Name „Istanbul“ nun auch offiziell weltweit verwendet werden sollte. Ein historischer Schritt, der die Modernisierung der Türkei unterstreichen sollte.
1943: Ein gescheiterter Attentatsversuch auf Adolf Hitler
Während des Zweiten Weltkriegs unternimmt der deutsche Offizier Henning von Tresckow einen Versuch, Adolf Hitler durch eine Bombe in seinem Flugzeug zu töten. Der Sprengsatz explodiert jedoch nicht, da der Zünder versagt. Es war einer der ersten ernsthaften Attentatspläne gegen den Diktator, der schließlich im berühmten Stauffenberg-Attentat vom 20. Juli 1944 gipfelte.
1986: Das Phoenix-Park-Massaker in Dublin
In Irland kommt es zu einem der blutigsten Tage des Nordirlandkonflikts. Zwei hochrangige Mitglieder der britischen Regierung, der stellvertretende Außenminister für Nordirland, Lord Justice Maurice Gibson, und seine Frau, werden von der IRA durch eine Autobombe ermordet. Das Attentat verschärfte die Spannungen zwischen Großbritannien und der irischen Republik erheblich.
2013: Papst Franziskus wird gewählt
Nach dem überraschenden Rücktritt von Papst Benedikt XVI. wird am 13. März 2013 der Argentinier Jorge Mario Bergoglio als Papst Franziskus zum Oberhaupt der katholischen Kirche gewählt. Er ist der erste Papst aus Lateinamerika und der erste Jesuit auf dem Heiligen Stuhl. Sein Pontifikat steht für Bescheidenheit, soziale Gerechtigkeit und Reformbestrebungen.
Frankreich am 13. März: Politik, Kultur und Katastrophen
1593: Heinrich IV. erklärt sich bereit, zum Katholizismus zu konvertieren
Frankreich steckt in den blutigen Religionskriegen zwischen Katholiken und Hugenotten. Am 13. März 1593 verkündet Heinrich von Navarra – der zukünftige König Heinrich IV. –, dass er bereit sei, zum Katholizismus zu konvertieren, um den Thron zu sichern. Er soll später gesagt haben: „Paris ist eine Messe wert.“ Diese Entscheidung ebnete den Weg für das Edikt von Nantes 1598, das den Hugenotten Religionsfreiheit gewährte und den Bürgerkrieg beendete.
1808: Napoleon erlässt das „Baccalauréat“
Am 13. März 1808 führt Napoleon Bonaparte mit einem kaiserlichen Dekret das „Baccalauréat“ ein – die Abschlussprüfung, die bis heute das französische Schulsystem prägt. Wer in Frankreich studieren will, muss dieses anspruchsvolle Examen bestehen. Napoleons Einfluss auf Bildung und Verwaltung ist bis heute spürbar.
1894: Die Brüder Lumière präsentieren ihre ersten Filmaufnahmen
In Lyon stellen Auguste und Louis Lumière eine ihrer ersten Filmaufnahmen vor – eine Szene mit Arbeitern, die eine Fabrik verlassen. Die Lumière-Brüder gelten als Pioniere des Kinos, und ihre Filme revolutionierten die Art und Weise, wie Menschen Bilder erlebten. Ein weltweiter Siegeszug des Films begann hier.
1979: Die tragische Kollision über Brest
Ein düsterer Tag für die französische Luftfahrt: Über der Bretagne kollidieren zwei Flugzeuge der französischen Marine in der Luft. 15 Menschen sterben bei dem Unglück. Solche Katastrophen erinnern daran, wie riskant die Luftfahrt sein kann – trotz aller technologischen Fortschritte.
Fazit: Ein Tag voller Umbrüche
Der 13. März ist ein Datum, an dem die Welt immer wieder Zeuge bedeutender Ereignisse wurde. Ob politische Attentate, kulturelle Meilensteine oder tragische Katastrophen – dieser Tag hinterließ Spuren in der Geschichte. Besonders in Frankreich markierte er Wendepunkte in Religion, Bildung und Kultur.
Wer weiß, welches Ereignis sich noch an einem 13. März in der Zukunft in die Geschichtsbücher eintragen wird?
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