Tag & Nacht
Der 16. Dezember markiert in der Geschichte zahlreiche bedeutende Ereignisse, die sowohl global als auch in Frankreich tiefe Spuren hinterlassen haben. Von politischen Umwälzungen über Naturkatastrophen bis hin zu kulturellen Meilensteinen – dieser Tag bietet einen faszinierenden Querschnitt durch die Jahrhunderte.
Weltweite Ereignisse
- 1773: Die Boston Tea Party
In den nordamerikanischen Kolonien eskaliert der Widerstand gegen die britische Kolonialpolitik. In der Nacht zum 16. Dezember werfen als Indianer verkleidete Kolonisten in Boston 342 Kisten Tee der britischen East India Company ins Hafenbecken. Dieser Akt des Protests gegen die Teesteuer gilt als ein entscheidender Schritt auf dem Weg zur Amerikanischen Unabhängigkeit. - 1838: Schlacht am Blood River
In Südafrika kommt es zur entscheidenden Auseinandersetzung zwischen den Voortrekkern, niederländischstämmigen Siedlern, und den Zulu. Unter der Führung von Andries Pretorius besiegen die Voortrekker die Zulu am Ncome River, der fortan als Blood River bekannt ist. Dieser Sieg wird später von den Afrikaanern als „Tag des Gelübdes“ gefeiert und spielt eine zentrale Rolle in der südafrikanischen Geschichte. - 1944: Beginn der Ardennenoffensive
Während des Zweiten Weltkriegs starten deutsche Truppen eine überraschende Offensive durch die Ardennen, bekannt als Ardennenoffensive oder „Battle of the Bulge“. Ziel ist es, die alliierten Streitkräfte zu spalten und den Hafen von Antwerpen zu erobern. Trotz anfänglicher Erfolge scheitert die Offensive letztlich, markiert jedoch eine der blutigsten Schlachten an der Westfront. - 1971: Unabhängigkeit Bangladeschs
Nach einem blutigen Befreiungskrieg kapitulieren die pakistanischen Truppen in Dhaka vor den indischen Streitkräften und den bangladeschischen Freiheitskämpfern. Dieser Tag markiert die Geburtsstunde des unabhängigen Staates Bangladesch und das Ende des Bangladesch-Kriegs. - 2014: Terroranschlag in Peschawar
In Pakistan verüben Taliban-Kämpfer einen verheerenden Angriff auf eine Schule in Peschawar. Dabei werden 132 Schulkinder und neun weitere Personen getötet, zahlreiche weitere verletzt. Dieses Massaker löst weltweit Entsetzen aus und führt zu verstärkten Maßnahmen im Kampf gegen den Terrorismus.
Ereignisse in Frankreich
- 1431: Krönung Heinrichs VI. zum König von Frankreich
Inmitten des Hundertjährigen Krieges wird der englische König Heinrich VI. in der Kathedrale Notre-Dame de Paris zum König von Frankreich gekrönt. Diese symbolische Handlung unterstreicht die englischen Ansprüche auf den französischen Thron, obwohl ihre tatsächliche Kontrolle über Frankreich begrenzt bleibt. - 1793: Hinrichtung von König Ludwig XVI.
Nach einem Prozess vor dem Nationalkonvent wird Ludwig XVI. des Hochverrats für schuldig befunden und am 21. Januar 1793 durch die Guillotine hingerichtet. Dieser Akt markiert einen radikalen Wendepunkt in der Französischen Revolution und das Ende der Monarchie in Frankreich. - 1916: Ende der Schlacht um Verdun
Nach zehnmonatigen Kämpfen endet die Schlacht um Verdun offiziell am 16. Dezember 1916. Mit über 700.000 Opfern auf beiden Seiten gilt sie als eine der verlustreichsten Schlachten des Ersten Weltkriegs und symbolisiert die Sinnlosigkeit des Stellungskriegs. - 1963: Treffen zwischen Charles de Gaulle und Dean Rusk
In Paris kommt es zu einem 40-minütigen Gespräch zwischen dem französischen Staatspräsidenten Charles de Gaulle und dem US-amerikanischen Außenminister Dean Rusk. De Gaulle versichert, dass Frankreich keine Anerkennung der Volksrepublik China plane, sondern lediglich bessere wirtschaftliche Beziehungen anstrebe.
Kulturelle Meilensteine
- 1770: Geburt von Ludwig van Beethoven
Am 16. Dezember 1770 wird in Bonn der Komponist Ludwig van Beethoven geboren. Seine Werke, darunter die berühmte 9. Sinfonie, prägen die klassische Musik bis heute und beeinflussen Generationen von Musikern weltweit. - 1775: Geburt von Jane Austen
In Steventon, England, erblickt die Schriftstellerin Jane Austen das Licht der Welt. Mit Romanen wie „Stolz und Vorurteil“ oder „Emma“ zählt sie zu den bedeutendsten Autorinnen der englischen Literatur und ihre Werke genießen bis heute große Beliebtheit.
Naturkatastrophen
- 1631: Ausbruch des Vesuvs
Der Vesuv bricht aus und verursacht den Tod von etwa 4.000 Menschen. Dieser Ausbruch zählt zu den verheerendsten in der Geschichte des Vulkans und erinnert an die ständige Bedrohung durch Naturgewalten. - 1920: Erdbeben in China
Ein schweres Erdbeben erschüttert die chinesische Provinz Gansu. Mit einer Magnitude von 8,6 fordert es rund 200.000 Menschenleben und zählt zu den tödlichsten Naturkatastrophen des 20. Jahrhunderts.
Politische Entwicklungen
- 1653: Oliver Cromwell wird Lordprotektor
Nach dem englischen Bürgerkrieg übernimmt Oliver Cromwell die Macht und wird zum Lordprotektor von England, Schottland und Irland ernannt. Seine Herrschaft etabliert eine republikanische Regierungsform, die jedoch nach seinem Tod wieder in die Monarchie übergeht. - 1991: Unabhängigkeit Kasachstans
Kasachstan erklärt seine Unabhängigkeit von der Sowjetunion und wird damit der letzte Staat, der sich von der UdSSR löst. Dieser Schritt markiert das Ende der Sowjetunion
Abonniere einfach den Newsletter unserer Chefredaktion!