Tag & Nacht

Die sengende Hitze trifft den Südosten Frankreichs mit voller Wucht – 16 Départements wurden von Météo France am Samstag, dem 10. August, unter Alarmstufe Orange versetzt. Vor allem in Städten wie Marseille und Aix-en-Provence, in den Bouches-du-Rhône, werden Temperaturen erwartet, die das Atmen schwer machen können.

Seit Freitag suchen die Menschen in Aix-en-Provence verzweifelt nach Schatten und Abkühlung, während die Quecksilbersäule auf 40°C klettert. Samstags kann man Touristen sehen, die versuchen, dem brütenden Wetter zu entkommen. Doch der heißeste Ort bleibt das eigene Zuhause. Ohne die Chance auf nächtliche Abkühlung wird die Lage noch bedrückender. Kein Wunder, dass der Alarm von Météo France die ganze Region betrifft.

Wälder gesperrt, Leben verlangsamt

Diese extremen Temperaturen zwingen viele dazu, ihre Urlaubspläne zu ändern. Ein Kaffee in der Nachmittagshitze? Lieber nicht. „Wir müssen unsere Aktivitäten in die späten Abendstunden verlegen“, sagt eine Urlauberin, die in einem Straßencafé sitzt. Doch selbst nach Sonnenuntergang bleibt es stickig. Besonders betroffen sind ältere Menschen, die von der Hitze schneller überfordert werden. Justine Camoin, eine freiberufliche Krankenschwester aus Marseille, ist rund um die Uhr im Einsatz, um sicherzustellen, dass ihre Patienten ausreichend trinken.

In den Wäldern des Departements Bouches-du-Rhône herrscht derweil ein anderes Problem. Um das Risiko von Waldbränden zu minimieren, wurden alle Bergmassive und Wälder gesperrt. Diese Maßnahme zeigt, wie ernst die Lage ist – ein kleiner Funke könnte ausreichen, um ein Inferno auszulösen.

Die Hitzewelle ist also nicht nur eine Belastung für den Alltag, sondern auch eine ernste Gefahr für Mensch und Natur. Die Frage ist, wie lange wir solche Extreme noch aushalten können und ob sie tatsächlich zur neuen Normalität werden.


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