Tag & Nacht

Hunderte von Menschen, meist Frauen, demonstrierten am Samstag und Sonntag in mehreren französischen Städten.

In Paris, Lyon, Montpellier, Quimper… Hunderte von Menschen, hauptsächlich Frauen, demonstrierten am Samstag, dem 6. und Sonntag, dem 7. März in mehreren französischen Städten. Ein Wochenende mit feministischen Demonstrationen, vor dem Internationalen Tag der Frauenrechte am Montag, 8. März.

In der Hauptstadt fand die Kundgebung auf der Place de la République statt, auf Aufruf von „On Arrête Toutes“, einem Kollektiv feministischer Vereinigungen. Etwa 300 Menschen versammelten sich, um für die Rechte der Frauen einzutreten und sie zu einem „Streik aller“ am Montag aufzurufen.

In Montpellier, wie auch in vielen anderen Städten, prangerten die Schilder und Transparente die Angriffe auf Abtreibungsrechte in vielen Ländern, auch in Europa, an.

Auch die Ungleichheiten zwischen Frauen und Männern, insbesondere bei der Entlohnung, die sich durch die Pandemie noch verschärft haben, standen im Mittelpunkt der Forderungen. Laut der europäischen Statistikbehörde Eurostat wurde Frauen im Jahr 2018 in der EU im Durchschnitt 14,1% weniger bezahlt als Männern.

Anprangerung von Sexismus und Patriarchat
Die Demonstranten forderten auch Maßnahmen zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und von Frauenmorden. Im Jahr 2020 wurden in Frankreich 90 Frauen von ihren Ehepartnern oder Ex-Ehepartnern getötet.

Auch in Lyon hörte man die Slogans, die Sexismus und Patriarchat anprangerten, von Liedern und Trommelwirbeln begleitet, unter einer Flut von Fahnen und Schildern. Zu den Forderungen gehörte auch die medizinisch unterstützte Fortpflanzung (MAP) für alle.

Die Demonstrationen hatten am Samstag in mehreren französischen Städten begonnen. In Lille hatte der Marsch nach Schätzungen der Präfektur zwischen 800 und 900 Demonstranten versammelt. In Nizza wurde die Mobilisierung trotz des Wochenend-Lockdowns in der Stadt genehmigt.


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