In Uzès, einer kleinen Stadt im französischen Gard, hat ein ungewöhnlicher Vorfall die Bewohner bewegt. Alexandre Gonçalves de Oliveira, Besitzer eines Kiosks und Tabakladens, erhielt einen überraschenden Brief – samt einem 50-Euro-Schein. Der Inhalt? Eine Entschuldigung für einen Diebstahl… von Bonbons, der viele Jahre zurückliegt.
In dem Schreiben gesteht der Verfasser einen Kindheitsstreich: „Ich schreibe Ihnen diesen Brief, um mich für ein Unrecht zu entschuldigen, das ich in meiner Kindheit begangen habe. Tatsächlich habe ich als kleiner Junge eine Handvoll Bonbons aus Ihrem Tabakladen gestohlen.“ Dem Brief lag ein 50-Euro-Schein bei, als symbolische Wiedergutmachung für den damaligen Diebstahl.
Der Tabakhändler ist gerührt – und lädt den Verfasser auf einen Kaffee ein
Für den Tabakhändler, der seit 18 Jahren das Geschäft führt, war dies das erste Mal, dass er eine solche Entschuldigung erhielt. Er war sichtlich gerührt von der Geste und zeigte sich voller Verständnis. Die Geschichte verbreitete sich schnell in der kleinen Stadt, die nicht nur für ihre charmanten Gassen, sondern auch für ihre Bonbonfabrik bekannt ist.
Die Reaktionen der Einwohner sind gemischt, aber meistens von Humor und Nachdenklichkeit geprägt. „Ich habe auch mal Bonbons geklaut, aber ich würde jetzt nicht alle Kioske abklappern, um mich zu entschuldigen“, scherzt ein Bewohner. Eine andere Frau mutmaßt: „Vielleicht hat er jetzt Enkel und will ihnen ein gutes Beispiel geben.“
Unabhängig davon, ob die Entschuldigung aus reiner Reue oder anderen Gründen erfolgte – sie zeigt eindrucksvoll, dass es nie zu spät ist, etwas wieder gut zu machen. Alexandre Gonçalves de Oliveira hat dem ehemaligen Bonbon-Dieb jedenfalls eine herzliche Einladung ausgesprochen: „Wenn er möchte, kann er in den nächsten Tagen auf einen Kaffee vorbeikommen.“
Manchmal sind es die kleinsten Gesten, die den größten Eindruck hinterlassen.
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