Tag & Nacht

Bordeaux, Dijon, Marseille und die Region Île-de-France haben außergewöhnliche Maßnahmen angekündigt, um weitere Ausschreitungen in diesen Städten wie nach dem Tod des 17-jährigen Nahel zu verhindern. 

Ein 14-Juli unter großer Anspannung. Der französische Innenminister Darmanin kündigte am Mittwoch besondere Maßnahmen an, um die Sicherheit der Feierlichkeiten zum Nationalfeiertag zu gewährleisten, zwei Wochen nachdem gewalttätige Unruhen ganz Frankreich erschüttert hatten. So kündigte Gérald Darmanin landesweit den Einsatz eines „außergewöhnlichen Dispositivs“ von 45.000 Polizisten und Gendarmen an den Abenden des 13. und 14. Juli an, wodurch sich die Gesamtzahl auf 130.000 „Polizisten, Gendarmen und Beamte“, einschließlich der Feuerwehr, erhöht, die von Donnerstagabend bis Samstagmorgen mobilisiert werden.

Die Sicherheitsdienste befürchten „eine Zunahme der Spannungen und der Gewalt“ vor dem Hintergrund des Todes des 17-jährigen Nahel und der darauf folgenden Gewaltausbrüche. Schon der Nationalfeiertag 2022 war von Angriffen auf Polizeistationen oder Gendarmerien geprägt, hauptsächlich in der Region Île-de-France, in der Region Lyon und in manchen Problemvierteln in der Provinz.

In mehreren französischen Städten sind Busse und Straßenbahnen daher an den Abenden des 13. und 14. Juli ab 22 Uhr nicht mehr in betrieb. In einigen Orten wird der öffentliche Nahverkehr manchmal sogar noch früher eingestellt.

In der Region Ile-de-France
Ile-de-France Mobilités (IDFM) schreibt auf Twitter, dass der Betrieb spätestens um 22 Uhr eingestellt wird. IDFM erklärt, dass die Fahrzeiten der Metro- und RER-Züge am Freitag zur üblichen Zeit enden und nicht verlängert werden, wie es sonst am 14. Juli der Fall ist. Es wird auch keine Nachtzüge geben. „Diese Maßnahme soll die Sicherheit der Bediensteten und Reisenden gewährleisten“, so IDFM.

In Marseille
Die Polizeipräfektur teilte am Donnerstag mit, dass die letzten Busse am 13. und 14. Juli um 20 Uhr abfahren werden. Am Freitag, dem 14. Juli, werden einige Straßenbahnlinien vollständig stillstehen. Die Anzahl der U-Bahnen wird daher zeitweilig erhöht.

In Lyon
In Lyon stellen die Busse und Straßenbahnen um 21 Uhr ihren betrieb ein und einige Linien werden am Freitagabend insgesamt eingestellt.

In Toulouse
Das Busnetz Tisséo v eröffentlichte auf Twitter, dass die Busse ab 21 Uhr allmählich ausgesetzt werden. Die Straßenbahn wird zur selben Zeit vollständig eingestellt, wobei die letzten Züge stellenweise bereits um 20 Uhr fahren.

In Straßburg
Für Straßburg meldet der Sender France Bleu Alsace, dass die letzten Abfahrten von Straßenbahnen und Bussen an einigen Haltestellen bereits um 20.30 Uhr stattfinden werden.

In Bordeaux
In der Metropole Bordeaux werden die letzten Busse am 14. Juli ebenfalls ab 20:30 Uhr abfahren und danach ihren Betrieb einstellen.

In Amiens
In Amiens wird die Route der Stadtbusse aus Sicherheitsgründen angepasst, berichtet France Bleu Picardie: Ab 22 Uhr bis zum Betriebsende um Mitternacht werden Umleitungen eingerichtet.

In Dijon
Das öffentliche Verkehrsnetz Divia kündigt an, dass „in Absprache mit den Präfekturdiensten und Dijon métropole“ das Betriebsende der Busse und Straßenbahnen für die beiden Abende spätestens um 22 Uhr erfolgen wird, berichtet France Bleu Bourgogne.

In Tours
Im Departement Indre-et-Loire, insbesondere in Tours, werden die öffentlichen Verkehrsmittel nach 22 Uhr nicht mehr verkehren, berichtet France Bleu Touraine.


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