Tag & Nacht

Die ungewöhnlich milden Temperaturen in diesem Winter geben den Klimaexperten immer wieder Anlass zur Sorge. In Langres im Département Haute-Marne gab es in einem ganzen Monat keinen einzigen Frosttag – ein absolutes Novum.

In den vergangenen Jahren war es hier deutlich kälter als heute. Das jedenfalls stellen die Bewohner von Langres (Haute-Marne) fest. Seit mehreren Wochen ist das Thermometer nicht unter null Grad gesunken. Die französische Stadt, die für ihr raues Klima bekannt ist, könnte ihren Titel als kälteste Stadt Frankreichs verlieren. „In jedem Monat des Jahres gab es einen Temperaturüberschuss, insbesondere bei den Höchsttemperaturen“, sagt Alexandre Berger, Forscher und Vorsitzender der Vereinigung der Klimatologen der Haute-Marne, auf dem Sender France 3.

30 Tage im Winter ohne jeglichen Frost sind für die Gemeinde ein absolutes Novum. „Genauso wie das Jahr 2022 außergewöhnlich warm war und in den nächsten 30 Jahren zur Norm werden wird, wird auch die Tatsache, dass es im Winter immer weniger Frost gibt, zur Norm werden“, erklärt Alexandre Berger. Mit 2.200 Sonnenstunden im letzten Jahr macht Langres der Region Bordeaux (Gironde) Konkurrenz.

Das sind gute Voraussetzungen, um den eisigen Ruf der Stadt los zu werden.


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