Tag & Nacht


Man muss es so hart sagen: Die Menschheit hat alles, was sie braucht, um diese Krise zu lösen. Wissen. Technik. Geld. Ideen. Und doch versagen ihre politischen Entscheider – Tag für Tag, Jahr für Jahr.

Was uns aufhält, ist nicht ein Mangel an Möglichkeiten. Es ist ein Zuviel an Ignoranz, Trägheit, Mutlosigkeit.

Während Wissenschaftler warnen, Kinder protestieren, Städte schwitzen, Wälder brennen und Gletscher schmelzen, ducken sich Regierungen weg. Einige flüchten sich in Diplomatie ohne Wirkung, andere in Industriepolitik wie aus dem letzten Jahrhundert. Und manche, besonders dreist, verkaufen den Weiterbetrieb fossiler Industrien als „notwendigen Realismus“.

Es ist zum Verzweifeln. Und zum Wütendwerden.

Denn gleichzeitig zeigt ein Land wie China, dass ein großflächiger Umbau in Richtung Nachhaltigkeit nicht nur möglich, sondern auch wirtschaftlich profitabel ist. Photovoltaik, Windkraft, Elektromobilität, Kreislaufwirtschaft – all das wird dort nicht als Bürde betrachtet, sondern als strategischer Vorteil. Und während Europa über CO₂-Zölle debattiert, exportiert China grüne Technologien in alle Welt.

Natürlich ist auch dort nicht alles perfekt. Aber wer es ernst meint mit Klimaschutz, darf nicht länger so tun, als wäre die Umstellung auf eine nachhaltige Wirtschaft ein unlösbares Rätsel. Sie ist machbar. Und sie rechnet sich – ökologisch, sozial, ökonomisch.

Warum also tun wir es nicht?

Weil viele der heute Regierenden keine Vision mehr haben – nur noch Machtinstinkt. Weil sie lieber die Lobby bedienen als die Zukunft gestalten. Weil sie lieber auf die nächste Wahl schielen als auf das nächste Jahrzehnt.

Es ist eine politische Bankrotterklärung, was wir da erleben bei der der COP30 und darüber hinaus!

Und sie wird nicht nur in Grad Celsius gemessen. Sondern in Ernteausfällen, Klimamigration, zerstörten Lebensräumen, verlorener Hoffnung.

Man könnte meinen, wir stünden an einem historischen Wendepunkt. Doch die Wahrheit ist: Wir stehen längst mittendrin in der Katastrophe.

Die Weichen sind gestellt. Die Frage ist nur – fahren wir weiter Richtung Abgrund oder kriegen wir gerade noch die Kurve?

Wer heute nicht handelt, macht sich mitschuldig. Nicht nur an unterlassener Hilfeleistung. Sondern an der aktiven Zerstörung dessen, was unsere Kinder einmal Heimat nennen sollten.

Wie viel Verantwortungslosigkeit ertragen wir noch – bevor wir unsere Regierungen endlich zum Handeln zwingen?

Ein Kommentar von Daniel Ivers

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