Hier geht es nicht nur um eine sprachliche Präferenz – hier steht die kulturelle Freiheit auf dem Spiel. Mit dem Entzug von Fördermitteln gegenüber Organisationen, die inklusive Sprache nutzen, nimmt die südfranzösische Region PACA ein Mittel in die Hand, das klar als Zensur bezeichnet werden muss. Eine Filmemacherschule wie Kourtrajmé verliert plötzlich 70 000 €, weil sie das gendernde „·e·“ in ihren Anträgen benutzt – nicht, weil sie schlecht arbeitet, sondern weil sie die „Ideologie“ der Machthabenden nicht teilt.
Ich fühle mich persönlich angegriffen: Wenn Kultur und inklusive Sprache durch finanzielle Erpressung mundtot gemacht wird, verliert sie ihre Authentizität. Es droht ein Klima der Selbstzensur. Projekte, die sich für Diversität und Perspektivenvielfalt einsetzen, geraten ins Abseits – und das im Jahr 2025! Was sagt uns das über die Zukunft der französischen Kulturszene? Dass nur noch die Stimme zählt, die genehm ist?
Es geht längst nicht mehr nur darum, ob „les étudiant·e·s“ gut lesbar ist. Es geht um ein Machtspiel, bei dem Sprache als Waffe instrumentalisiert wird. Und die Kultur? Die wird zum Spielball, solange Förderentscheidungen wie politische Zensur wirken. Mich macht das wütend.
Die Frage, die wir uns stellen müssen: Wie viel Freiheit sind wir bereit zu opfern, damit Fördergelder fließen? Und vor allem: Welche Rolle spielt Kunst, wenn sie sich permanent an politischen Sprachvorgaben orientieren muss?
Meine klare Haltung: Wir dürfen uns nicht anpassen. Wir müssen laut und sichtbar bleiben! Für jede Studienteilnehmerin, jede Filmemacherin, jede Initiative, die im Namen von Vielfalt und Ausdruckskraft arbeitet. Das hier ist keine harmlose Diskussion – hier geht es um unsere kulturelle Integrität. Und ich bin überzeugt: Kultur, die sich anpasst, ist keine Kultur mehr.
Ein Kommentar von C. Hatty
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