Tag & Nacht

Die Auflösung der französischen Nationalversammlung im Jahr 2024 hat einen hohen Preis: Mehr als 28 Millionen Euro kostete die Neubesetzung des Parlaments nach den vorgezogenen Neuwahlen, wie der Sender Franceinfo am 17. September berichtete. Nachdem Präsident Macron die Entscheidung traf, das Parlament aufzulösen, haben 133 Abgeordnete ihre Sitze verloren. Der größte Teil der dadurch entstandenen Kosten – satte 23,5 Millionen Euro – entfiel auf Abfindungen und Entlassungen der parlamentarischen Mitarbeiter der nicht wiedergewählten Abgeordneten.

Abfindungen und neue Ausgaben

Zusätzlich zu den Entlassungskosten kamen 1,9 Millionen Euro für die Unterstützung der nicht wiedergewählten Abgeordneten hinzu. Diese erhalten eine Übergangsunterstützung, um ihren Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt zu erleichtern. Auch die logistischen Herausforderungen des Personalwechsels verursachten erhebliche Kosten: 2,3 Millionen Euro wurden in die Ausstattung der neu gewählten Abgeordneten investiert, einschließlich neuer Computer und anderer technischer Geräte.

Bi dieser Berechnung fallen auch kleinere Posten ins Gewicht: 60.000 Euro für neue Büromaterialien wie Papier und 32.000 Euro für Bürobedarf. Auch für die Öffentlichkeitsarbeit der neuen Abgeordneten wurden knapp 20.000 Euro ausgegeben, beispielsweise für offizielle Fotoshootings.

Ein teures Manöver

Diese Zahlen zeigen, dass eine vorgezogene Wahl nicht nur politisch, sondern auch finanziell ein kostspieliges Unterfangen ist. In einem Gesamtbudget von 662 Millionen Euro für die Nationalversammlung im Jahr 2024 erscheinen die 28 Millionen vielleicht als relativ gering – dennoch verdeutlichen sie den hohen organisatorischen Aufwand und die enormen finanziellen Auswirkungen einer Parlamentsauflösung. Die Neuwahlen und der damit verbundene Austausch von Personal und Ausstattung kosten weit mehr als nur politisches Kapital.


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