Tag & Nacht

Sechs Menschen starben. Das ist die endgültige Bilanz des Lawinenunglücks vom Montag in Contamines-Montjoie im Mont-Blanc-Massiv. Die Ermittler versuchen immer noch zu verstehen, was die Lawine ausgelöst hat.

Das Dorf steht noch immer unter Schock. In Contamines-Montjoie (Hochsavoyen) sind die Emotionen nach dem tödlichen Lawinenunglück vom Sonntag, dem 9. April, hoch. Am Montag wurde eine sechste Person leblos aufgefunden. Unter den Opfern waren vier Wanderer und zwei Bergführer. Einer von ihnen wohnte mit seiner Familie in der Gemeinde. „Ein sehr, sehr beliebter Bergführer bei seiner Kundschaft und bei uns allen“, sagt Elisabeth Mollard, 1. stellvertretende Bürgermeisterin von Contamines-Montjoie auf dem Sender France 3. Er war bei allen Bewohnern des Dorfes bekannt. „Er war ein einfacher, guter Typ, der wusste, was er tat“, fügt ein Einwohner hinzu. „Er war ein superpositiver Typ“, sagt ein anderer.

Untersuchung ist im Gange
Die Suche nach weiteren Opfern wurde am späten Vormittag eingestellt. Die Rettungsteams arbeiteten seit Sonntagnachmittag unermüdlich im Bereich des Armancette-Gletschers. Die Lawine war beeindruckend groß: ein 500 Meter breites Schneebrett, das über 1.600 Metern ins Tal rauschte. Das Lawinenrisiko wurde am Montag als mäßig eingestuft, Stufe 2 auf einer Skala von 5. Die Bedingungen schienen gut zu sein. Aber warum löste sich dann die Lawine? Eine Untersuchung ist im Gange, deren Ergebnisse erst in einigen Tagen vorliegen dürften.


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