In Durban-Corbières, einem kleinen Dorf im Département Aude, hat die Dürre voll zugeschlagen. Seit drei Tagen wird das Wasser von 14 Uhr bis 6 Uhr morgens abgestellt. Das trifft die 645 Einwohner hart – und bringt vor allem die lokale Wirtschaft ins Wanken.
Täglicher Überlebenskampf
Stell dir vor, du kannst nachmittags und nachts nicht einfach den Wasserhahn aufdrehen. Für zwei Rentner im Dorf ist das Realität: Sie können nicht mal ein Glas Wasser füllen. Was tun sie? Sie haben Wasser gebunkert, um die durstigen Stunden am Nachmittag und Abend zu überstehen. Es ist eine neue, unangenehme Routine.
Tourismus in der Krise
Laurence Arajol, die ein Gästehaus führt, hat besonders zu kämpfen. Jeden Morgen informiert sie ihre Gäste über die Wasserknappheit – und erntet Absagen. „Täglich verliere ich zwischen 300 und 500 Euro,“ sagt sie bedrückt. Die Dürre kostet nicht nur Nerven, sondern auch bares Geld.
Wasserflaschen für alle
Doch die Gemeinde zeigt sich solidarisch. Täglich gibt es kostenlos Wasserflaschen für die Dorfbewohner – zwei pro Kopf. Das lindert zwar die Not, ist aber keine dauerhafte Lösung. Im örtlichen Restaurant füllen die Köche kurz vor der Wassersperre große Behälter. So schaffen sie es, den Betrieb mittags und abends aufrechtzuerhalten. Aber wie lange noch? Die Toiletten müssen abends geschlossen bleiben, was den Gästen sauer aufstößt.
Wirtschaftliche Folgen
Für das Restaurant bedeutet der Sommer normalerweise den Höhepunkt des Jahresumsatzes – etwa 50% des gesamten Einkommens. Doch unter diesen Bedingungen schrumpft der Gewinn. Es stellt sich die Frage: Wie soll man unter solchen Umständen ein Geschäft führen?
Ein Dorf kämpft
Die Bewohner von Durban-Corbières stehen vor einer gewaltigen Herausforderung. Wie kann ein Dorf ohne fließendes Wasser überleben? Die Dürre zeigt auf brutale Weise, wie abhängig wir von dieser lebenswichtigen Ressource sind. Ein weiterer Weckruf für uns alle, sparsamer mit Wasser umzugehen und nachhaltigere Lösungen zu finden.
Durban-Corbières kämpft weiter, mit Mut und Zusammenhalt. Und vielleicht, mit ein wenig Glück und Regen, wird sich die Lage demnächst wieder verbessern. Doch bis dahin bleibt das Dorf auf sich und die Solidarität seiner Bewohner angewiesen.
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