Tag & Nacht

Die im Bündnis Nupes vereinte Linke organisiert am Sonntag in Paris einen „Marsch gegen die hohen Lebenshaltungskosten und die Untätigkeit im Klimabereich“ gemeinsam mit Vereinen und Gewerkschaftsverbänden und hofft, damit zum sozialen Aufruhr im Herbst beizutragen.

Die Parteien der Vereinigten Linken, mehrere NGOs und Gewerkschafter werden sich heute in Paris zu einem „Marsch gegen das teure Leben und die Untätigkeit im Klimabereich“ versammeln, in der Hoffnung, auf der Straße eine neue Front gegen die Regierung zu eröffnen.

Jean-Luc Mélenchon sagte im Vorfeld: „Wir dürfen unsere Augen nicht davor verschliessen, es wurde beträchtlicher Reichtum angehäuft, der geteilt werden muss“. Der ehemalige Präsidentschaftskandidat (21,95 % im ersten Wahlgang im April) hatte bereits im Juli seine Truppen und die Neue Ökologische und Soziale Volksunion (Nupes) aufgefordert, eine möglichst grosse Demonstration mit Verbänden und Gewerkschaften zu organisieren.

Rund 60 Persönlichkeiten aus der Kultur, darunter die kürzlich mit einer Literaturnobelpreis ausgezeichnete Schriftstellerin Annie Ernaux, haben ebenfalls zu dem Marsch aufgerufen. Die Vorsitzende der LFI-Fraktion Mathilde Panot freute sich am Freitag, „dass es einen Widerstand gibt, der sich in diesem Land organisiert, er beginnt an diesem Sonntag“. Sie erwähnte auch den Streik am Dienstag im Transportwesen und in anderen Wirtschaftssektoren, zu dem die CGT aufgerufen hatte. Fünf große Forderungen werden während des Demonstrationszugs im Vordergrund stehen: Rente mit 60 und höhere Löhne; Autonomiegeld von 1.100 Euro für Jugendliche; Preisstopp; Besteuerung von Übergewinnen; ökologischer Fortschritt.

Laut einer Polizeiquelle werden etwa 30.000 Demonstranten erwartet, darunter auch einige Radikale.


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