Tag & Nacht

Ein schwerer Unfall auf der Autobahn A6b bei Chevilly-Larue (Val-de-Marne) hat am Donnerstagabend zahlreiche Menschen verletzt. Ein Reisebus, vier Autos und ein Motorrad waren in den Unfall verwickelt, der bei winterlichen Bedingungen passierte. Fünf Personen wurden in lebensbedrohlichem Zustand ins Krankenhaus gebracht, 31 weitere erlitten leichtere Verletzungen.

https://twitter.com/PompiersParis/status/1859875692244238761

Einsatz in der Nacht: Rettungskräfte im Dauereinsatz

Die Kollision ereignete sich gegen 23:20 Uhr auf der Strecke von Paris in Richtung Provinz. Nach Angaben der Feuerwehr waren 84 Einsatzkräfte bis in die frühen Morgenstunden im Einsatz. Mit 24 Fahrzeugen und intensiver Koordination konnten die Verletzten bis etwa 2:30 Uhr versorgt und in umliegende Krankenhäuser gebracht werden.

Besonders betroffen war ein Reisebus der Firma BlablaCar, der 37 Passagiere an Bord hatte. Der Bus startete um 23 Uhr am Pariser Busbahnhof Bercy, bevor er in den Unfall verwickelt wurde. Einige der unverletzten oder leicht verletzten Passagiere wurden von einem Ersatzbus zurück nach Paris gebracht.

Wintereinbruch: Ursache wahrscheinlich glatte Straßen

Die genauen Umstände des Unfalls werden noch untersucht, doch erste Hinweise deuten auf die winterlichen Verhältnisse hin. Die Präfektur des Val-de-Marne erklärte, dass die Fahrbahn aufgrund der Schnee- und Eisbedingungen vermutlich rutschig und instabil war. Die Region stand in der Nacht unter Warnstufe Orange für Schnee und Glatteis, da die Sturmfront „Caetano“ über Teile Frankreichs hinwegzog.

Die Kombination aus Schneefall und Temperaturen um den Gefrierpunkt sorgte für gefährliche Bedingungen auf den Straßen. Autofahrer wurden bereits im Vorfeld aufgefordert, besonders vorsichtig zu fahren – doch nicht jeder Unfall lässt sich vermeiden.

Passagiere unter Schock, aber versorgt

Für die Passagiere des Reisebusses war der Unfall ein traumatisches Erlebnis. BlablaCar bestätigte, dass alle Reisenden medizinisch versorgt und bei Bedarf umgehend weitertransportiert wurden. „Unsere Priorität ist die Sicherheit unserer Kunden, und wir stehen in Kontakt mit den Betroffenen“, erklärte ein Unternehmenssprecher.

Was lernen wir daraus?

Der Unfall auf der A6b ist ein tragischer Beweis dafür, wie gefährlich winterliche Straßenverhältnisse sein können. Doch er zeigt auch die Effizienz der Rettungsdienste, die unter schwierigen Bedingungen schnell und effektiv handeln konnten. Die kommenden Tage, in denen weiterhin Schneefälle und Glätte erwartet werden, mahnen zur Vorsicht: Wer sich auf die Straße begibt, sollte Geschwindigkeit und Fahrweise unbedingt an die Witterung anpassen.

Bleibt die Frage: Sind wir in Frankreich ausreichend auf extreme Wetterlagen vorbereitet? Der Winter steht noch am Anfang, und ähnliche Vorfälle könnten sich wiederholen. Doch jeder Unfall erinnert uns daran, wie wichtig Vorsicht, Geduld und ein funktionierender Rettungsdienst sind.


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