Ein goldener Schatz, ein geheimnisvoller Ort – und ein Wettlauf gegen die Zeit: Der legendäre französische Freizeitpark Puy du Fou sorgt mit einem neuen Abenteuer für Aufsehen. Unter dem Namen „Exkalibur“ startet dort die wohl größte Schatzsuche Europas. Im Zentrum steht eine goldene, mit Edelsteinen besetzte Schwert-Replik im Wert von satten 250.000 Euro – verborgen in einer Truhe irgendwo in Westeuropa.
Was auf den ersten Blick wie ein Märchen aus alten Zeiten klingt, ist in Wahrheit ein moderner, clever inszenierter Wettbewerb. Anlässlich der Premiere des neuen Spektakels „L’Épée du Roi Arthur“ (Das Schwert von König Artus) will der französische Themenpark ein einmaliges Erlebnis schaffen – und scheint damit einen Nerv getroffen zu haben.
Bereits am ersten Tag meldeten sich über 20.000 Schatzjäger an. Kein Wunder: Die Aussicht auf ein derart wertvolles Artefakt beflügelt die Fantasie. Die Teilnahme ist allerdings nicht umsonst – zwischen 39 und 129 Euro kostet das Vergnügen, je nach gewähltem Paket. Trotzdem: Der Hype ist riesig.
Die Regeln sind einfach, aber die Herausforderung groß. Zwölf Rätsel gilt es zu knacken, um den geheimen Ort der Truhe zu entschlüsseln. Wer als Erstes das sagenumwobene Schwert Exkalibur findet, darf es behalten – ganz offiziell. Damit unterscheidet sich das Spiel deutlich von ähnlichen Wettbewerben. Erinnerungen an die „Chouette d’Or“ werden wach – die Goldene Eule, deren Versteck mehr als drei Jahrzehnte ein ungelöstes Rätsel blieb. Beim Puy du Fou wird man allerdings nicht ganz so viel Geduld brauchen: Die Schatzsuche ist auf fünf Jahre begrenzt.
Jetzt stellt sich natürlich die große Frage: Ist das Ganze nur ein cleverer PR-Gag – oder tatsächlich ein echtes Abenteuer, das Geschichte schreiben könnte?
Für viele Teilnehmer dürfte genau diese Mischung den Reiz ausmachen. Denn Puy du Fou ist bekannt für seine außergewöhnlichen Inszenierungen, die historischen Spektakel gleichen. Hier wird kein klassisches Freizeitpark-Programm geboten, sondern ein immersives Erlebnis, das Besucher in andere Zeiten und Welten entführt. Und nun eben auch in die Tiefen eines epischen Schatzrätsels.
Was dabei besonders spannend ist: Der Ort des Schatzes liegt irgendwo in Westeuropa. Theoretisch könnte sich die Truhe also in einem alten Schloss in Schottland, einer Burgruine in der Provence oder gar unter einem Baum in einem deutschen Wald befinden. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt – und genau das macht den Reiz aus.
Auch die Tatsache, dass das Spiel auf fünf Jahre begrenzt ist, sorgt für zusätzlichen Druck. Wer also mitmachen will, sollte keine Zeit verlieren. Rätselbegeisterte, Historienfans, Abenteurer – sie alle finden hier ihre Spielwiese.
Ein Spiel für Träumer, Denker und Entdecker – mit einem verlockenden Ziel: Reichtum, Ruhm und eine Geschichte, die man seinen Enkeln erzählen kann.
Oder wie würde man selbst reagieren, wenn man plötzlich mit einer Truhe voller Goldschmuck dasteht – mitten im Wald, irgendwo zwischen den Seiten eines modernen Märchens?
Das Rennen hat begonnen.
Von Daniel Ivers
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