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Der Name Tourist Trophy sagt den meisten sicherlich nichts, und doch gilt dieses Motorradrennen, das seit 1907 auf der Isle of Man ausgetragen wird, als das tödlichste der Welt. Am Dienstag, dem 7. Juni, gaben die Organisatoren einen weiteren Todesfall bekannt, den des 52-jährigen Nordiren Davy Morgan. Das ist bereits der dritte Todesfall in diesem Jahr.

Die Tourist Trophy auf der Isle of Man hat erneut einen Todesfall zu beklagen. Am Dienstag gaben die Organisatoren den Tod des nordirischen Fahrers David Morgan bekannt. Der 52-Jährige ist der dritte Teilnehmer, der seit Beginn der am 29. Mai 2022 gestarteten Veranstaltung ums Leben gekommen ist.

Zuvor war bei dieser weitgehend unbekannten Veranstaltung am Mittwoch, dem 1. Juni, der Waliser Mark Purslow ums Leben gekommen. Drei Tage später kam der Franzose Olivier Lavorel, Beifahrer in einem Seitenwagen, bei einem Unfall ums Leben. Das sind bereits drei Todesfälle im Jahr 2022 bei dem tödlichsten Rennen der Welt.

„Schweren Herzens bestätigen wir den Verlust von Davy Morgan nach einem Zwischenfall in der letzten Runde des ersten Supersport-Rennens“, meldeten die Organisatoren auf Twitter. Davy Morgan hat seit 2002 an der Tourist Trophy teilgenommen.

Hundert Rennen mit mehr als 250 Todesfällen
Die Tourist Trophy gibt es bereits seit 1907 und fand mit wenigen Ausnahmen jedes Jahr statt. Es ist ein Motorradrennen, das auf den Straßen der Isle of Man im Norden Englands stattfindet. Die Fahrer erreichen in den zum Teil sehr engen Strassen Geschwindigkeiten bis zu 300 km/h. Die Streckenführung ist seit 1911 identisch. Das Rennen war zunächst Teil der Motorrad-Weltmeisterschaft, doch nach dem Tod von Gilberto Parlotti im Jahr 1970 beschlossen die Fahrer, das Rennen zu boykottieren. Später wurde die Tourist Trophy aus der Weltmeisterschaft gestrichen, steht aber weiterhin Freiwilligen offen.

Seit der Gründung des Rennens im Jahr 1907 sind bereits unglaubliche 263 Todesfälle bei den sechs Runden (360 Kilometer) um die Insel, zu beklagen. Sowohl Fahrer als auch Zuschauer bleiben bei dem Rennen, das zu Recht als das gefährlichste der Welt gilt, nicht verschont. Das Jahr 2016 war mit dem Tod von fünf Fahrern eines der tödlichsten in der Geschichte des Rennens.


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