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Zwei Monate nach dem Auftakt der Olympischen Spiele Paris 2024 wurden die ikonischen olympischen Ringe, die seit Juni die Tour Eiffel schmückten, entfernt. Doch das ist nur der Anfang – die Stadt Paris plant, eine dauerhafte Version der Ringe zu installieren, die bis zu den Olympischen Spielen in Los Angeles 2028 verbleiben soll.

Ein neues temporäres Symbol für Paris 2024

Die beeindruckenden Ringe, die eine Länge von 29 Metern und eine Höhe von 15 Metern haben, wurden zwischen dem ersten und zweiten Stockwerk des Eiffelturms angebracht. Ihre imposante Präsenz symbolisierte die Vorfreude auf die Olympischen Spiele in der französischen Hauptstadt. Doch wie am Freitag, dem 27. September wurden diese Ringe nun abmontiert.

Der Grund? Die 30 Tonnen schwere Struktur, gefertigt vom Stahlhersteller ArcelorMittal, war nicht für den Winter konzipiert. Wind, Kälte und Schnee könnten den massiven Ringen zusetzen – eine Gefahr, die die Stadt Paris nicht eingehen wollte. Daher entschloss man sich, sie vor dem Winter zu entfernen.

Ein langfristiges Vorhaben

Anne Hidalgo, die Bürgermeisterin von Paris, hat jedoch größere Pläne. Sie wünscht sich, dass die olympischen Ringe als Symbol des Sportgeistes bis 2028 am Eiffelturm bleiben. Um das zu ermöglichen, arbeiten die Stadt und das Internationale Olympische Komitee (IOC) an einer neuen, leichteren und witterungsbeständigen Version der Ringe. Diese sollen bald anstelle der alten Struktur installiert werden.

Während der Übergangsphase wurde bereits eine Zwischenlösung gefunden: Kleinere olympische Ringe schmücken nun den Pont d’Iéna, der sich direkt vor der Tour Eiffel erstreckt. So bleibt das olympische Erbe in Paris zumindest symbolisch präsent, bis die neuen Ringe bereit sind.

Kontroverse um die Ringe

Das Vorhaben, die Ringe bis 2028 am Eiffelturm zu belassen, hat jedoch nicht nur Begeisterung ausgelöst. Kritiker, vor allem aus den Reihen der Denkmalpfleger und Nachfahren von Gustave Eiffel, äußern große Bedenken. Sie argumentieren, dass die dauerhafte Platzierung eines kommerziellen Symbols – denn die Olympischen Ringe sind eine eingetragene Marke – die Integrität des 135 Jahre alten Bauwerks beeinträchtigen könnte. Der Eiffelturm, so die Argumentation, sei kein Platz für Werbung.

Die Debatte ist verständlich. Einerseits steht der Eiffelturm als Symbol für Paris und Frankreich – monumental, zeitlos, und architektonisch einzigartig. Andererseits repräsentieren die Olympischen Ringe universelle Werte wie Freundschaft, Respekt und Exzellenz. Kann ein solches Symbol nicht auch vorübergehend Teil der Geschichte dieses weltberühmten Monuments werden?

Während die Stadt Paris und das IOC an einer Lösung arbeiten, bleibt die Diskussion um den Eiffelturm und die olympischen Ringe lebendig. Es ist nicht das erste Mal, dass die Wahrzeichen der Stadt als Bühne für internationale Großereignisse genutzt werden – und sicherlich nicht das letzte Mal, dass solche Entscheidungen Diskussionen auslösen.

Am Ende geht es darum, einen Mittelweg zu finden – die Wahrung der Geschichte und Authentizität des Eiffelturms und gleichzeitig das Feiern der bedeutenden Rolle, die Paris als Gastgeber der Olympischen Spiele 2024 einnahm und einnimmt. Egal wie die Lösung aussieht, eines ist sicher: Die Olympischen Ringe und der Eiffelturm – zwei der bekanntesten Symbole der Welt – werden wohl noch ene Weile assoziiert bleiben.


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