Die Eröffnungsfeier der Paralympischen Spiele 2024 in Paris war ein Ereignis, das die Stadt in einer Flut von Emotionen und Farben erstrahlen ließ. In einer spektakulären Show, die von Thomas Jolly und dem schwedischen Choreografen Alexander Ekman inszeniert wurde, traten 140 Tänzer und 4.400 Parasportler aus 182 Nationen auf. Diese Feier wurde nicht nur von der Teilnahme zahlreicher Künstler und Athleten geprägt, sondern auch von Momenten, die das Publikum tief bewegten und die Nacht unvergesslich machten.
1. Théo Curin eröffnet die Nacht in einem einzigartigen Taxi
Théo Curin, der charismatische Paraschwimmer, eröffnete die Feier auf humorvolle Weise, indem er in einem mit Phryges-Puppen dekorierten roten Taxi vorfuhr. Das Taxi ist eine Hommage an seine TV-Show „Théo Le Taxi“, in der er Sportler interviewt. An seiner Seite tauchten bekannte Gesichter wie der Paralympics-Sieger Charles-Antoine Kouakou und die Kajakfahrerin Nélia Barbosa auf.
2. Ein Paradoxon: Die Gesellschaft im Spiegel
Die Eröffnungssequenz „Discorde“ legte den Finger eine die Wunde unserer Gesellschaft und zeigte, das Menschen mit Behinderungen trotz aller Integrationsbemühungen weiterhin stigmatisiert werden. Auf der Bühne standen sich 140 schwarz gekleidete Tänzer, Sinnbild einer starren Gesellschaft, und 16 behinderte Künstler gegenüber, die für Offenheit und Freiheit stehen. Ein kraftvolles Bild, unterlegt mit Musik von Victor Le Masne und dem kanadischen Jazzpianisten Chilly Gonzales.
3. Christine and the Queens und ein unvergesslicher Piaf-Moment
Nachdem Edith Piaf bereits bei den Olympischen Spielen mit Céline Dion und Zaho de Sagazan gewürdigt wurde, nahm Christine and the Queens den Faden auch an diesem Abend wieder auf. Mit ihrer Interpretation von „Non, je ne regrette rien“ berührte sie die Herzen des Publikums und erinnerte an die kraftvolle Stimme der französischen Musikikone.
4. Die französische Delegation zieht ein
Begleitet von den Klängen französischer Klassiker wie „Que je t’aime“ von Johnny Hallyday und „Les Champs-Elysées“ von Joe Dassin, marschierten die französischen Athleten unter einem gigantischen Trikolore-Flagge in die Place de la Concorde ein. Ein Moment, der nationalen Stolz und Freude über den Beginn der Spiele vereinte.
5. Berührende Athletenporträts auf der Leinwand
Die Geschichten von Athleten wie Lucie Retail und Serge Bec gingen unter die Haut. Sie erzählten von ihren Herausforderungen und Triumphen – und erinnerten uns daran, dass es oft nicht die Medaillen sind, die zählen, sondern der Stolz und die Würde, die sie ausstrahlen.
6. Ein Statement für Normalität
In einer weiteren Video-Sequenz sprach die kanadische Influencerin Molly Burke über die Herausforderungen, denen sie nach ihrer Erblindung gegenüberstand. Ihre Worte – „Ich bin nicht anders als jeder andere“ – trafen mitten ins Herz und rüttelten an den Vorurteilen, denen sie im Alltag begegnet.
7. Lucky Love berührte die Place de la Concorde
Der Sänger Lucky Love, der mit einer seltenen Fehlbildung ohne linken Arm geboren wurde, ergriff das Publikum mit seiner Performance von „My Ability“. Seine Stimme und sein Mut inspirierten und hinterließen einen bleibenden Eindruck bei den Zuschauern.
8. Macron eröffnet offiziell die Spiele
„Ich erkläre die Paralympischen Spiele 2024 für eröffnet“, verkündete Emmanuel Macron und leitete damit den offiziellen Beginn der Spiele ein. Es war ein symbolträchtiger Moment, begleitet von Reden von Tony Estanguet und Andrew Parsons.
9. John McFall und der Traum vom All
Ein ganz besonderer Augenblick war die Ankunft des paralympischen Flaggenträgers John McFall. Der ehemalige Para-Athlet, der nun als erster behinderter Astronaut davon träumt, bald ins All zu fliegen, brachte den Geist der Spiele auf die Bühne und weckte die Hoffnung auf eine inklusive Zukunft.
10. Die Flamme erleuchtet Paris
Der Höhepunkt der Feier war die Ankunft der paralympischen Flamme, die von Florent Manaudou entzündet und zuvor durch die Hände von 1.000 Fackelträgern gegangen war, bis sie schließlich in den Tuilerien den großen Fejuerkessel erleuchtete. Es war eine Hymne an die Ausdauer und den unerschütterlichen Willen, der die Paralympischen Spiele ausmacht.
11. Born to Be Alive – Christine and the Queens beendet die Show
Den Abschluss bildete ein ausgelassenes Tanzfest, bei dem Christine and the Queens den Disco-Klassiker „Born to Be Alive“ zum Besten gab. Die Place de la Concorde verwandelte sich in ein farbenfrohes Spektakel aus Rollstühlen und tanzenden Menschen – ein Bild, das die Energie und den Geist der Spiele perfekt einfing.
Diese elf Momente haben nicht nur Paris, sondern die ganze Welt inspiriert – und erinnern daran, dass wahre Größe oft in den unerwartetsten Augenblicken liegt.
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