Tag & Nacht

Die Ende März gestartete Kampagne, um freiwillige Helfer für die olympischen Spiel in Paris zu finden, endete am Mittwochabend um Mitternacht. Sie hatte großen Erfolg. Es werden jedoch nur 45.000 Personen ausgewählt.

Noch nie zuvor hat Frankreich so viele Freiwillige für ein Sportereignis gesucht. Und die Organisation hat jetzt die Qual der Wahl: Mehr als 300.000 Menschen haben sich für eine freiwillige Tätigkeit während der Olympischen Spiele in Paris 2024 beworben. Die erste Rekrutierungsphase, die im März gestartet wurde, endete am Mittwoch, den 3. Mai um Mitternacht.

Nun ist es Aufgabe des Organisationskomitees, die Bewerbungen zu durchforsten und nach den 45.000 Auserwählten zu suchen. „Es wird Enttäuschte geben. Wir müssen Profile identifizieren, die unseren Bedürfnissen entsprechen“, erklärte Alexandre Morenon-Condé, Leiter des Freiwilligenprogramms für Paris 2024. Die Aufgabe dieser Freiwilligen: Besucher empfangen, Material verteilen oder auch Athleten unterstützen.

Alle 101 französischen Departements sind unter den Bewerbungen vertreten, ein Drittel der Bewerbungen stammt von Personen unter 25 Jahren und es gibt etwas mehr Frauen (55%) als Männer. Mehr als 3.000 Personen gaben an, dass sie eine Behinderung haben. Alle müssen über 18 Jahre alt sein, mindestens Französisch oder Englisch sprechen und für mindestens 10 Tage, die Zeit der Olympischen oder Paralympischen Spiele, zur Verfügung stehen.

Die Freiwilligen werden im September endgültig bekannt gegeben.
Für diese Freiwilligen wird die Organisation von Paris 2024 die öffentlichen Verkehrsmittel kostenlos zur Verfügung stellen und die Verpflegung übernehmen. Die Unterkunft wird hingegen von den Freiwilligen selbst bezahlt werden müssen. Dies hat Bewerbungen aus sage und schreibe 190 Ländern nicht verhindert. „Wir sind von der internationalen Begeisterung überrascht, aber wir freuen uns sehr. Das zeigt die Attraktivität der Spiele, die Attraktivität von Paris“, freut sich Alexandre Morenon-Condé.

Die 45.000 ausgewählten Freiwilligen werden im September bekannt gegeben. Einige werden jedoch bereits im Sommer einberufen, um an Testveranstaltungen wie Segeln in Marseille oder Triathlon in Paris teilzunehmen.

Paris 2024 plant auch, einige hundert Personen in Reserve zu halten, angesichts des Risikos von Absagen und vor allem des Risikos von falschen Freiwilligen, das mit der in den sozialen Netzwerken gestarteten Gegenkampagne zur „Unfreiwilligkeit“ zusammenhängt. Ziel dieser Gegenkampagne war es, sich zu registrieren und in die Teams der Freiwilligen zu integrieren, um letztendlich nicht zu erscheinen oder die Spiele von innen heraus zu stören. Alexandre Morenon-Condé ist über die Situation aber nicht wirklich beunruhigt: „Durch den Auswahlprozess werden wir sicherstellen, dass die Bewerber wirklich Lust haben, die Farben der Olympiade von Paris 2024 zu tragen. Alle Freiwilligen werden akkreditiert, genauso wie diejenigen, die in der Organisation der Spiele arbeiten werden, und werden einer administrativen Untersuchung durch die staatlichen Stellen unterzogen.“


Du möchtest immer die neuesten Nachrichten aus Frankreich?
Abonniere einfach den Newsletter unserer Chefredaktion!