Tag & Nacht

Vergnügungsparks in Europa setzen auf Hochspannung und investieren Millionen in immer atemberaubendere Fahrgeschäfte. Die Achterbahnen, ehemals gemütliche „Grands 8“, haben sich zu rasenden „Roller Coasters“ entwickelt, deren Loopings in einer intensiven Konkurrenzschlacht als Aushängeschilder dienen.

Die Rekorde bei den Achterbahnen sind beeindruckend: 240 km/h erreicht die schnellste, während die höchste mit 139 Metern in den Himmel ragt. In diesem Wettrennen hat der Europa-Park, gelegen nahe Strasbourg in Deutschland, Rust, seinen neuen Achterbahn-Star „Voltron“ vorgestellt, der mit der schnellsten Beschleunigung der Welt punktet. Der Park zieht jährlich 6 Millionen Besucher an, ein Familienticket kostet 236 Euro. Die elfte Hochgeschwindigkeitsachterbahn des Parks ist ein entscheidender Faktor, um das aufregende Angebot aufrechtzuerhalten.

Die einzige Grenze scheint das Budget zu sein. Im Parc Astérix im französischen Plailly, der seinen gallischen Charme pflegt, hat man seine Finanzen genau geprüft: Ein Jahr nach der Einführung von „Toutatis“ stiegen die Besucherzahlen von 2,6 Millionen auf 2,8 Millionen. „Über 70% der Besucher haben von April bis Dezember Toutatis ausprobiert, das sind 1,8 Millionen Menschen“, erklärt Sébastien Retailleau, stellvertretender Direktor des Parks. Laut den Designern der Attraktionen könnten die menschlichen Körper durchaus mehr aushalten, doch die wahren Grenzen setzt das verfügbare Geld.

Währenddessen entsteht in der Wüste Saudi-Arabiens ein Vergnügungspark, der darauf abzielt, sämtliche Rekorde zu brechen. Es scheint, als wären die Tage einfacher Fahrgeschäfte gezählt und die Zukunft gehört den extremen Sensationen, die die Grenzen des Möglichen immer weiter verschieben.


Du möchtest immer die neuesten Nachrichten aus Frankreich?
Abonniere einfach den Newsletter unserer Chefredaktion!