Tag & Nacht

In Marseille im Departement Bouches-du-Rhône wurde am Mittwochabend, dem 3. Mai, erneut ein 32-jähriger Mann erschossen. Seit Anfang des Jahres starben in der Stadt am Mittelmeer 18 Menschen durch Mord.

Am Mittwochabend, dem 3. Mai, wurde ein 32-jähriger Mann in Marseille (Bouches-du-Rhône) mit einer Pumpgun erschossen. Er wurde an seinem Auto, das vor einem Lebensmittelgeschäft im 13. Arrondissement der Stadt geparkt war, getroffen. Das Opfer verstarb kurz nach dem Eintreffen der Rettungskräfte. Nach ersten Erkenntnissen der Ermittlungen hatte der Mann gerade selbst eine Gefängnisstrafe wegen Beihilfe zum Mord verbüßt. Für die Bewohner des Viertels war es ein Schock. „Wir hatten hier noch nie eine Schießerei oder Ähnliches“, sagte einer von ihnen auf dem Sender France 2.

Seit Anfang des Jahres sind in Marseille 18 Menschen durch Tötungsdelikte im Rahmen von Abrechnungen im Drogenmilieu gestorben. Zu den am meisten betroffenen Stadtvierteln gehört die Cité Félix Pyat im dritten Arrondissement der Stadt, wo allein im letzten Monat drei Menschen ihr Leben verloren. Die Menschen des Viertels fühlen sich im Stich gelassen. Aus Solidarität mit den Opfern der Morde wurde am Mittwoch in Marseille ein Marsch organisiert.


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