Der Périgord – diese geschichtsträchtige Region im Südwesten Frankreichs – hat mit dem Himmelfahrts-Wochenende vom 29. bis 31. Mai 2025 einen fulminanten Auftakt zur Tourismussaison hingelegt. Zwischen mittelalterlichen Städtchen, majestätischen Höhlen und kulinarischen Köstlichkeiten erlebten Einheimische und Besucher gleichermaßen ein Fest für alle Sinne.
Ein Wochenende, das wie ein Versprechen für die bevorstehenden Sommermonate wirkt.
Steinzeit zum Anfassen: Die „Préhistoriales“ in La Roque Saint-Christophe
Die wohl eindrucksvollste Attraktion ist das Event „Préhistoriales“ in La Roque Saint-Christophe, einer imposanten Felsformation bei Peyzac-le-Moustier. Hier wird die Steinzeit lebendig – ganz ohne verstaubte Vitrinen oder trockene Vorträge. Familien und Hobby-Historiker können mit eigenen Händen erleben, wie unsere Vorfahren lebten: Feuersteinbearbeitung, Speerwurf mit dem Propulsor, Kochen wie vor 20.000 Jahren. Dazu gibt es spannende Vorträge und Filmvorführungen, die auch Skeptiker in ihren Bann zogen.
Kinder mit leuchtenden Augen, Eltern mit wissbegierigen Fragen – so sieht lebendige Geschichtsvermittlung aus!
Frühling in voller Blüte: Naturgenuss im Périgord
Doch nicht nur die Vergangenheit sorgt für Begeisterung. Der Frühling zeigt sich derzeit von seiner schönsten Seite. Milde Temperaturen, blühende Landschaften und eine Luft, die nach Abenteuer duftet – perfekt für ausgedehnte Wanderungen, entspannte Kanutouren auf der Vézère und das Stöbern auf farbenfrohen Wochenmärkten. Erdbeeren, Trüffel, Walnüsse – wer einmal probiert hat, will mehr.
Und wer schon einmal im Morgengrauen durch einen nebelverhangenen Eichenwald gestreift ist, weiß: Diese Region hat Magie.
Blick nach vorn: Sommer mit Verantwortung und Vielfalt
Der verheißungsvolle Start macht der Tourismusbranche Mut. Viele Betriebe erwarten einen starken Sommer – und sie setzen dabei verstärkt auf Qualität statt Masse. Sanfter Tourismus lautet das Stichwort. Angebote abseits der Touristen-Hotspots gewinnen an Bedeutung. Ob geführte Wanderungen mit Naturführern, kleinere Winzerfeste oder alternative Unterkünfte – im Périgord finden Gäste, was anderswo oft verloren ging: echte Begegnungen.
Dabei geht es auch um Respekt gegenüber Natur und Kultur. Einheimische wie Touristiker wollen die Balance wahren zwischen wirtschaftlichem Erfolg und dem Schutz der regionalen Identität.
Authentisch, facettenreich – und bereit für mehr
Man kann sagen, der Périgord hat sich mit diesem Wochenende neu erfunden, ohne sich zu verleugnen. Er präsentiert sich vielseitig: mal wild und ungezähmt, mal sanft und entschleunigt. Ideal für Familien, Abenteurer, Genießer – oder alle zusammen. Wer also den Sommer noch nicht verplant hat, könnte hier fündig werden.
Von Daniel Ivers
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