Tag & Nacht

Studenten und Aktivisten blockieren drei Tage nach der ersten Runde der Präsidentschaftswahlen die Sorbonne und machen ihrem Ärger über eine Stichwahl zwischen Emmanuel Macron und Marine Le Pen Luft.

Alle Türen der Sorbonne-Universität sind seit Mittwochnachmittag, dem 13. April, blockiert. Fünfhundert Studenten haben für die Besetzung ihrer Universität gestimmt. Sie sind wütend über das Duell Macron-Le Pen im zweiten Wahlgang der Präsidentschaftswahlen. Im Gegensatz zu 2002 gab es seit der Bekanntgabe der Ergebnisse am Sonntagabend keine großen Demonstrationen. In einigen Oberschulen und Universitäten nimmt jedoch eine Protestbewegung Gestalt an.

„Man muss zwischen einem neoliberalen Kandidaten oder einer faschistischen Radikalen wählen, und das ist schrecklich“.

Im vollbesetzten Auditorium folgt eine Generalversammlung auf die andere. Die Absage der Kurse mindestens bis Montag wird beschlossen, das Schlafen vor Ort ebenfalls. Im Zentrum der Bewegung steht die Frage: Wie soll man sich positionieren, wenn man 20 Jahre alt ist und im ersten Wahlgang für Mélenchon gestimmt hat? „Le Pen blockieren oder gar nicht wählen gehen? Das ist hier die große Frage“, legt eine Studentin dar.

Einige wollen die Universität bis zum 24. April besetzen. Die Sorbonne-Universität kündigt ihrerseits angesichts der Ereignisse an, dass sie am Donnerstag, den 14. April, bis auf weiteres geschlossen bleiben wird.


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