Tag & Nacht

Der Politiker wurde von der Staatsanwaltschaft wegen siener Äusserungen am 29. September 2020 auf CNews der Beihilfe zur Aufstachelung zum Rassenhass und Rassenbeleidigung angeklagt.

Éric Zemmour steht vor Gericht. Der rechtsextreme Polemiker und Präsidentschaftskandidat wurde am Mittwoch, 17. November, vor das Pariser Strafgericht geladen, um sich wegen seiner Äußerungen über unbegleitete minderjährige Migranten zu verantworten, die er auf CNews als „Diebe, Vergewaltiger und Mörder“ bezeichnet hatte.

Zemmour erschien jedoch nicht persönlich bei der Anhörung, die um 9.30 Uhr begann, sondern hat sich von seinen Anwälten vertreten lassen. „Er ist nicht anwesend, um zu vermeiden, dass der Gerichtssaal in ein Fernsehstudio verwandelt wird“, sagte einer seiner Anwälte.

Dreißig Nebenkläger
Unterstützer von Eric Zemmour, die sich in der Gruppe Génération Z zusammengeschlossen haben, haben für 8.45 Uhr eine Kundgebung vor dem Gericht angekündigt. Éric Zemmour, der an kontroverse Auftritte und Gerichtsverfahren gewöhnt ist, wurde diesmal von der Staatsanwaltschaft wegen Beihilfe zum Rassenhass und zur Rassenbeleidigung vorgeladen.

Während einer Debatte in der Sendung „Face à l’info“ auf dem Sender CNewsüber über isolierte Minderjährige nach einem Angriff auf die ehemaligen Büros von Charlie Hebdo hatte Zemmour erklärt: „Sie haben hier nichts zu suchen, sie sind Diebe, sie sind Mörder, sie sind Vergewaltiger, das ist alles, was sie sind, sie müssen zurückgeschickt werden und sie sollten gar nicht erst kommen“.

Die Anhörung hätte schon am 8. September stattfinden sollen, wurde aber wegen der großen Zahl der Nebenkläger verschoben. Dazu gehören die Vereine SOS Racisme, die Liga für Menschenrechte (LDH) und Maison des Potes sowie etwa zwanzig Departementsräte, da unbegleitete minderjährigen Migranten von der Kinderfürsorge betreut werden, die wiederum von den Departements verwaltet wird.


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