Eine Woche vor der Entscheidung des Verfassungsrats über die Rentenreform organisieren die Gewerkschaften am Donnerstag, dem 6. April, einen elften Tag der berufsübergreifenden Mobilisierung.
Das Ausmaß der Mobilisierung wird am Donnerstag, dem 6. April, erneut sehr wichtig für die Gewerkschaften sein. Eine Woche bevor die Verfassungsweisen über die Verfassungsmäßigkeit des Reformtextes entscheiden werden, stehen an diesem elften Tag der branchenübergreifenden Proteste wieder Streiks in zahlreichen Bereichen auf dem Programm.
Im Transportwesen
Nach den Prognosen der SNCF ist im Durchschnitt mit 1 von 2 TER, 1 von 4 Intercités und 3 von 4 TGV und Ouigo-Zügen zu rechnen. Es wird keine Nachtzüge geben. In der Île-de-France werden 3 von 4 RER A, 2 von 3 RER C und E und 2 von 5 RER D fahren. Bei der RER B und den Straßenbahnen T4, T11 und T13 wird der Verkehr fast normal sein. Bei den Transiliens werden nicht mehr als 1 von 2 Zügen auf den Linien K und R, 2 von 3 Zügen auf den Linien H, J, L und U und 3 von 4 Zügen auf den Linien N und P verkehren.
Die RATP rechnet mit einem fast normalen Verkehr für die Metro und die RER und einem normalen Verkehr für Busse und Straßenbahnen.
Die Generaldirektion für Zivilluftfahrt forderte die Fluggesellschaften erneut dazu auf, 20 % der Flüge an den Flughäfen Bordeaux, Marseille-Provence, Nantes und Toulouse zu streichen. Reisende, die von einer Flugannullierung betroffen sind, sollten von ihrer Fluggesellschaft benachrichtigt werden.
Auch die Fernfahrer sind aufgerufen, am Donnerstag, denm6. April, sich massiv gegen die Rentenreform zu mobilisieren. Es ist mit Schneckenoperationen oder Blockaden zu rechnen.
Im Bildungswesen
In den Kindergärten und Grundschulen sind die Lehrkräfte verpflichtet, 48 Stunden im Voraus zu erklären, ob sie streiken. So wissen die Eltern, ob ihr Kind Unterricht haben wird oder nicht.
In der Mittel- und Oberstufe besteht diese Verpflichtung jedoch nicht. Das Personal in Kantinen, außerschulischen Betreuungsangeboten und Kindertagesstätten ist ebenfalls dazu aufgerufen, die Arbeit niederzulegen.
Es könnte auch wieder zu Blockadeaktionen in Gymnasien kommen.
Im Gesundheitswesen
Die CGT Santé hat eine Streikankündigung für das medizinische und nichtmedizinische Personal des EFS (Établissement français du sang), der ESPIC (Établissements de santé privés d’intérêt collectif), der Gesundheits-, Sozial- und medizinisch-sozialen Einrichtungen des öffentlichen Krankenhauswesens sowie der privaten Einrichtungen, der sozialen und medizinisch-sozialen Gesundheitsdienste, die mit der Aufgabe eines öffentlichen Dienstes betraut sind, eingereicht.
In der petrochemischen Industrie
Die Raffinerien in Gonfreville-l’Orcher (Seine-Maritime), Lavera und La Mède(Bouches-du-Rhône) wurden blockiert. Ebenso die Raffinerie in Donges (Loire-Atlantique), wo bis Freitag ein verlängerbarer Streik läuft. Auch in den Raffinerien von Fos-sur-Mer (Bouches-du-Rhône) und Feyzin (Rhône) ist die Kraftstoff-Auslieferung gestört. Dagegen wurde die Produktion in Gravenchon-Port-Jérôme (Seine-Maritime) wieder aufgenommen. Der Kraftstoffmangel ist allerdings begrenzt: An etwa 10 % der Tankstellen fehlt ein Kraftstoff.
Der Streik der Müllabfuhr wird in vielen französischen Städten nach und nach aufgehoben, wobei die Abfuhr jedoch manchmal durch Blockaden von Müllverbrennungsanlagen verlangsamt wird. In Paris soll der Streik ab dem 13. April, dem Tag der Entscheidung des Verfassungsrats, wieder aufgenommen werden.
Zahlreiche Demonstrationszüge werden am Donnerstag, dem 6. April, durch die Städte Frankreichs ziehen:
In Toulouse ab 14.30 Uhr von der Metro Jean-Jaurès.
In Nantes ab 10 Uhr am Miroir d’eau.
In Lyon ab 11 Uhr am Place Jean-Macé.
In Bordeaux ab 12 Uhr von den Allées de Tourny.
In Paris ab 14 Uhr am Invalidendom.
In Marseille ab 10.30 Uhr vom Vieux-Port.
Abonniere einfach den Newsletter unserer Chefredaktion!