Tag & Nacht

Die Route du Rhum mit ihren 138 Booten startet am Mittwoch, dem 9. November, in Saint-Malo (Ille-et-Vilaine). Inzwischen stellen sich immer mehr Fragen nach den ökologischen Auswirkungen.

In Saint-Malo (Ille-et-Vilaine) waren noch nie so viele Boote zu sehen. Bei der Route du Rhum, die am Mittwoch, dem 9. November beginnt, sind 138 Schiffe am Start. Sechsunddreißig dieser Boote wurden eigens für das Rennen gebaut, was eine Menge Umweltverschmutzung mit sich bringt. Die Herstellung eines Einrumpfbootes hat die gleichen Auswirkungen auf die Umwelt wie eine Flugreise von Paris nach New York und zurück. Einige Segler haben sich daher für eine Innovation entschieden.

Bootsrümpfe aus Flachs hergestellt.

Das ist zum Beispiel der Fall von Roland Jourdain (58), dem zweifachen Sieger der Route du Rhum. In Saint-Malo zeigt er gerne sein neuestes Boot, das von einem Flachsfeld in der Normandie stammt. Vergessen sind die Glasfaser und die aus Erdöl gewonnene Kohlefaser. Jetzt besteht das Boot zu 50% aus pflanzlichen Stoffen. Für den Rumpf, das Deck und das Segel wurden ein Hektar Flachs und acht Monate Bauzeit benötigt. Eine Initiative, um andere zum Nachdenken anzuregen. „Wir testen Produkte, Materialien und Vorgehensweisen (…). Wir zeigen, dass man Spaß daran haben kann, sich das Morgen vorzustellen. Es geht nicht um Nüchternheit oder Strenge, sondern um die Erfindung neuer Modelle“, sagt Roland Jourdain auf dem Sender France 3. An Ideen mangelt es im Segelsport nicht. So werden beispielsweise Teile von orthopädischen Implantaten aus Titan, einem Metall, das in Booten oft verbaut wird, recycelt, um verschiedene Teile für Segelschiffe herzustellen.


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