Am 12. Juli 2025 verwandelt sich Saint-Méen-le-Grand, die Geburtsstadt des legendären Radsportlers Louison Bobet, in ein pulsierendes Zentrum der Tour de France. Die Gemeinde im Herzen der Bretagne wird zum zweiten Mal in ihrer Geschichte Austragungsort des weltberühmten Radrennens und erinnert zugleich an einen der größten Radsporthelden, dessen 100. Geburtstag dieses Jahr gefeiert wird. Louison Bobet, der dreifache Tour-de-France-Gewinner, schrieb hier die ersten Kapitel in einer Sportlerkarriere, die bis heute unvergessen ist.
Für die Bewohner von Saint-Méen-le-Grand ist dies weit mehr als nur ein sportliches Event. Viele erinnern sich noch lebhaft an die Magie des Sommers 2006, als der Tour-Tross bereits einmal durch ihre Stadt rollte und sie für einen Tag zum Mittelpunkt der Radsportwelt machte. Die Straßen waren voll, die Begeisterung grenzenlos – und so mancher hat sich jetzt schon seinen Platz gesichert, um auch diesmal nichts zu verpassen.
Eine Hommage an den „Prinz von Saint-Méen“
Der Ort, an dem die 12. Etappe der Tour de France 2025 startet, hätte kaum passender gewählt werden können. Vor fast 100 Jahren wurde hier Louison Bobet geboren, Sohn eines Bäckers, der später zur Radsportlegende wurde. Sein Lebensweg ist eine Geschichte der Hingabe und des Durchhaltevermögens, die noch heute inspiriert. 1953, 1954 und 1955 sicherte sich Bobet den Titel des Tour-de-France-Gewinners – und das in drei aufeinanderfolgenden Jahren. Damit schrieb er Radsportgeschichte und brachte den Franzosen den Glauben an ihre eigene Stärke zurück, nur acht Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs.
„Louison Bobet war nicht nur ein außergewöhnlicher Athlet, er war ein Symbol für eine ganze Generation“, erklärt Jean-Louis Valain, der Präsident der Vereinigung „Amis de Louison Bobet“. Valain hat sich jahrelang dafür eingesetzt, dass Saint-Méen-le-Grand eine Etappe des Tour de France erhält, um dem legendären Sportler anlässlich seines 100. Geburtstags gebührend zu gedenken. Am 12. Juli 2025 wird es nun soweit sein – und Millionen von Fans weltweit werden zuschauen, wenn der Ort, an dem alles begann, in den Mittelpunkt des Radsports rückt.
Eine Stadt im Zeichen des Radsports
Saint-Méen-le-Grand bereitet sich schon jetzt intensiv auf das Ereignis vor. Die Vorfreude ist spürbar, und viele Bewohner haben begonnen, ihre Häuser und Straßen im Geiste des Radsports zu schmücken. Man kann sich bereits vorstellen, wie der Ort am Renntag vibrieren wird, wenn die Räder surren und die Fahrer aufbrechen, um diese erste Etappe im Jahr 2025 zu meistern. Fest steht: Die Atmosphäre wird geladen sein – und die Fans aus Saint-Méen-le-Grand wissen, wie man das Spektakel feiert.
Eine Gedenktafel und eine kleine Ausstellung sollen die Bedeutung dieses besonderen Tages unterstreichen und an Bobets Erfolge und sein Erbe erinnern. In den Cafés und auf den Plätzen ist der „Prinz von Saint-Méen“ allgegenwärtig, Geschichten und Anekdoten aus seiner Zeit werden lebhaft erzählt. „Es fühlt sich an, als wäre er irgendwie noch hier“, sagt ein älterer Herr aus dem Ort, der selbst die Siege Bobets damals begeistert verfolgte.
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