Frankreich im Wintermodus: Eine massive Schneefront hat am Wochenende das Land durchquert – von den Hauts-de-France bis in den Süden, mit besonders heftigen Schneefällen im Massif Central. Das Ergebnis? Verkehrschaos, blockierte Straßen und frierende Haushalte ohne Strom.
Dörfer im Schnee versunken
In Mende (Lozère) kämpfen die Menschen um jeden sicheren Schritt. Die Gehwege sind spiegelglatt, und wer ohne Sturz ans Ziel kommt, kann sich glücklich schätzen. Doch nicht nur Fußgänger haben es schwer – selbst tonnenschwere Lastwagen sitzen fest. Eine ganze Flotte von LKWs steckt auf einem Firmengelände fest, während ihre Fahrer verzweifelt zur Schneeschaufel greifen. Denn am Montag müssen sie wieder rollen – ob das klappt, steht in den Sternen.
Verkehrschaos und Stromausfälle
Bis zu ein Meter Schnee hat sich seit Samstag in den Départements Ardèche, Lozère und Haute-Loire angesammelt. Räumfahrzeuge sind im Dauereinsatz, doch kaum ist ein Abschnitt frei, weht der Schnee zurück. „Viermal haben wir heute schon geräumt – und es hört nicht auf“, erzählt ein erschöpfter Straßenwärter.
Während die Räumdienste kämpfen, stehen Techniker vor einer anderen Herausforderung: 800 Haushalte sind noch immer ohne Strom. Vereiste und umgestürzte Bäume haben Leitungen beschädigt, und die Reparaturteams kommen auf den verschneiten Wegen nur langsam voran. 80 Techniker sind im Einsatz, doch es dauert – vor allem in abgelegenen Regionen.
Entspannung in Sicht?
Immerhin gibt es eine gute Nachricht: Kein Département steht mehr unter Unwetterwarnung wegen Schnee und Eis. Die Lage beruhigt sich langsam – aber der Montagmorgen dürfte für viele noch eine Rutschpartie werden.
Von Andreas M. B.
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