Tag & Nacht

Ein banaler Streit auf der Straße hat in Seine-Saint-Denis zu einer beispiellosen Eskalation geführt: Eine Gruppe bewaffneter Männer feuerte über zwanzig Schüsse auf das Haus einer Kommunalpolitikerin.

Eine Szene wie aus einem Gangsterfilm

Die Fassade des Einfamilienhauses ist übersät mit Einschusslöchern – der nahezu gesamte Ladeinhalt eines Sturmgewehrs wurde in wenigen Sekunden abgefeuert.

Zum Glück wurde niemand verletzt, obwohl sich mehrere Personen im Haus befanden. Doch die Anwohner sind fassungslos: „Das war eine richtige Kriegsszene“, so ein Zeuge.

Wie konnte ein Streit im Straßenverkehr so eskalieren?

Laut ersten Ermittlungen begann alles mit einer verbalen Auseinandersetzung zwischen dem Ehemann der Politikerin, ihrem Sohn und den Insassen eines anderen Fahrzeugs.

Doch damit war es nicht getan: Die unbekannten Männer folgten ihnen bis nach Hause. Der Vater der Familie schaffte es zunächst, sie zu vertreiben – doch einige Stunden später kamen sie maskiert und bewaffnet zurück.

Noch einmal stellte sich der Vater ihnen entgegen – diesmal blieben sie nicht lange. Aber kurz vor 21 Uhr fiel dann die Entscheidung der Angreifer: Sie kehrten zurück und eröffneten das Feuer.

Polizei nimmt ersten Verdächtigen fest

Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren. Ein Tatverdächtiger wurde bereits in Gewahrsam genommen – er ist der Polizei bekannt wegen Drogenhandels.

Ob es sich um einen gezielten Angriff auf die Kommunalpolitikerin handelt oder die Tat tatsächlich „nur“ auf einen Straßenstreit zurückzuführen ist, bleibt noch offen.

Ein brutaler Vorfall, der zeigt, wie schnell eine alltägliche Auseinandersetzung in eine lebensbedrohliche Situation umschlagen kann.

Von C. Hatty

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