Ein politischer Eklat erschüttert die internationale Rechte: Bei einer konservativen Versammlung in Washington sorgte eine umstrittene Geste von Steve Bannon, dem ehemaligen Berater von Donald Trump, für Aufsehen. Jordan Bardella, Vorsitzender des Rassemblement National (RN), zog daraufhin Konsequenzen – und ließ seinen geplanten Auftritt platzen.
Ein Gruß, der für Empörung sorgt
Der Vorfall ereignete sich am 20. Februar bei einer Veranstaltung hochrangiger rechter Politiker. Bannon hielt eine Rede, nach der er seinen rechten Arm auf eine Weise hob, die viele als Hitlergruß interpretierten. Der Gestus erinnerte an eine ähnliche Bewegung von Elon Musk am 20. Januar – ebenfalls heftig kritisiert.
Ob es sich tatsächlich um einen bewussten „Nazi-Gruß“ handelte oder nicht, bleibt unklar. Bannon selbst weist den Vorwurf entschieden zurück. Doch die Geste löste eine Welle der Empörung aus, insbesondere in Europa.
Bardella zieht Konsequenzen
Jordan Bardella, der extra aus Frankreich angereist war, sollte auf derselben Veranstaltung sprechen. Doch nach Bannons umstrittenem Auftritt entschied er sich, seine Rede abzusagen. Dieser Schritt wurde als klare Distanzierung von rechtsextremen Symbolen und Gesten gewertet – eine Haltung, die in Frankreich besonders sensibel betrachtet wird.
Bannon reagierte auf Bardellas Entscheidung mit einer unverhohlenen Attacke: „Wenn er sich so große Sorgen macht und sich in die Hose macht wie ein kleiner Junge, dann ist er unwürdig und wird niemals Frankreich regieren.“
Ein harscher Seitenhieb, der deutlich macht, wie gespalten die internationale Rechte in ihrer Außendarstellung ist.
Ein Treffen unter Hochspannung
Die Veranstaltung in Washington war als konservative Großverantsaltung geplant, mit Gästen wie Elon Musk, dem argentinischen Präsidenten Javier Milei und weiteren prominenten Figuren der rechten Szene. Das Treffen sollte die Einheit der internationalen Rechten demonstrieren – doch der Skandal um Bannon zeigt, wie brüchig diese Allianz ist.
Während Bardella versucht, das Image des RN zu modernisieren und von extremistischen Symbolen abzurücken, setzen andere, wie Bannon, auf Provokation. Die Frage steht im Raum: Kann die internationale Rechte einen gemeinsamen Kurs finden, oder sind die Gräben zwischen den Strömungen längst unüberwindbar?
Von C. Hatty
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