Tag & Nacht

Angesichts der drohenden Energieknappheit könnte der Bahnkonzern beschließen, in diesem Winter Züge zu streichen. Aber auch andere Lösungen könnten dafür sorgen, dass der Verkehr nicht gestört wird, wie z. B. ökologisches Fahren.

Es kommen keine Züge in den Bahnhöfen an, weil der Strom fehlt, um sie in Bewegung zu setzen. So könnte der Winter bei der SNCF aussehen, wenn es zu einem akuten Energiemangel kommt. Ein Worst-Case-Szenario, betont das Unternehmen. Die Fahrgäste suchen bereits nach Plan B. „Wenn es weniger Züge gibt, gibt es mehr Leute im Zug, also weniger Platz, also ist es schwieriger, zur Arbeit zu gehen“, erklärt eine Bahn-Nutzerin auf dem Sender France 2. „Man verlangt von uns, Geld zu sparen, und dann zwingt man uns hintenrum, andere Verkehrsmittel zu nehmen, die nicht unbedingt umweltfreundlich sind“, betont ein anderer. Welche Züge könnten betroffen sein? Wie viele werden es sein? Das bleibt unklar. Eines ist sicher: Die SNCF verbraucht jeden Tag viel Strom, so viel wie die Städte Paris und Marseille zusammen. Das entspricht der vollen Leistung eines Atomreaktors.

Mögliche Alternativen
Für das Unternehmen sind Zug-Streichungen nur eine von mehreren Möglichkeiten. Der Verkehrsexperte Arnaud Aymé bestätigt, dass es vielleicht andere Möglichkeiten gibt, Energie zu sparen: „Man kann sich vorstellen, die Energiemenge zu senken, die zum Heizen der Bahnhöfe oder der zahlreichen Industriegebäude verbraucht wird, oder die Beleuchtung zu reduzieren“. Ein weiterer Hebel ist das ökologische Fahren. Mithilfe eines kleinen Tablets optimieren die Fahrer die Geschwindigkeit und das Bremsverhalten, wodurch im Durchschnitt 10% Strom eingespart werden können.


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