Tag & Nacht

In diesem Winter könnte es zu Stromabschaltungen im französischen Netz kommen, um die Gefahr eines Blackouts abzuwenden. Der Netzbetreiber RTE behält sich das Recht vor, als letztes Mittel punktuell den Strom abzuschalten, wenn die Belastung im Netz zu hoch wird. RTE verspricht, dass Unternehmen und Privatpersonen rechtzeitig gewarnt werden. Es soll keine überraschenden Stromausfälle geben.

Das französische Stromnetz könnte in diesem Winter starken Belastungen ausgesetzt sein. Ein strenger Winter könnte zu einem deutlichen Anstieg des Strombedarfs führen. Auch wenn der aktuelle Trend auf relativ milde Temperaturen hindeutet, bleibt die Prognosesicherheit über die ersten Novemberwochen hinaus gering.

Um das Risiko von Überbelastungen zu vermeiden, plant der Stromnetzbetreiber RTE Entlastungsmaßnahmen, d. h. lokalisierte und präventive zweistündige Stromabschaltungen. Enedis und RTE (Réseau de transport d’électricité), erklärten wie die Entlastungsabschaltungen in diesem Winter ablaufen könnten.

Der Strom wird nicht abgeschaltet, ohne dass die Verbraucher rechtzeitig davon in Kenntnis gesetzt werden. Dank Ecowatt, dem „Wetterbericht für das Stromsystem„, der mit Beginn des Winters eingeführt wurde, können die Franzosen das Spannungsniveau, dem das Stromnetz ausgesetzt ist, mitverfolgen. Grün bedeutet, dass alles in Ordnung ist, Orange ist ein Aufruf zu sparsamen Verhaltensweisen, Rot bedeutet, dass der Stromverbrauch dringend gesenkt werden muss. Im letzten Fall, wenn der Verbrauch nicht sinkt, kann der Netzbetreiber RTE als letztes Mittel Maßnahmen zur Entlastung einleiten.

„Wenn wir bei der RTE eine potenzielle Situation mit extrem hoher Belastung vorhersehen, die uns dazu veranlassen könnte, den Strom abzuschalten, würden wir ein rotes Ecowatt-Signal aussenden“, wird Jean-Paul Roubin, Exekutivdirektor für Kunden und Betrieb des Stromsystems bei der RTE, von der Zeitung Midi-Libre zitiert. Eine gefährlich hohe Belastung soll soll drei Tage vor Eintritt der Situation festgestellt, zwei Tage vorher bestätigt und am Tag vor einer möglichen Abschaltung bekannt gemacht werden. Im Laufe des Abends, nachdem die Warnung von RTE ausgesandt wurde, werden die Zonen, die zu einem bestimmten Zeitraum abgeschaltet werden sollen, definiert. „Wir legen dann ein Programm für die Abschaltung fest, das um 21.30 Uhr auf der Website Mon Ecowatt zur Verfügung gestellt wird“, erklärt Thierry Sudret, Direktor für Betrieb und Systeme bei Enedis.

Die Informationen sind im Fernsehen und im Internet verfügbar.
Die Ecowatt-Warnungen werden auf den Sendern der France-Télévisions-Gruppe ausgestrahlt. So erfahren die Verbraucher auch auf diesem Weg, ob ein rotes Warnsignal ausgelöst wurde. Die Information ist in Echtzeit und rund um die Uhr auf der Ecowatt-Website verfügbar. Dort wird eine Frankreichkarte angezeigt, auf der man sehen kann, welche Departements betroffen sind.

Für den Fall also, dass eine mögliche Überlastung drei Tage lang bestätigt wird, werden die Verbraucher ab 21:30 Uhr am Vorabend einer möglichen Abschaltung auf der Website erkennen können, ob sie betroffen sind oder nicht. Verbraucher haben auch die Möglichkeit, sich für den roten Warnhinweis „Abschaltung“ anzumelden, dann werden sie per SMS automatisch benachrichtigt.


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