Tag & Nacht




Wenn Frankreich in die Ferien rollt, steht das Land still – zumindest auf den Autobahnen. Für das fünfte große Ferienwochenende hat Bison Futé, der französische Verkehrswarndienst, wenig Gutes zu vermelden: Freitag und Samstag werden zu echten Geduldsproben für Urlauberinnen und Urlauber im ganzen Land.

Wer am Freitag, dem 25. Juli, aufbrechen will, sollte seinen Koffer vielleicht noch einmal stehen lassen – oder sehr früh losfahren. Denn die Prognosen sprechen eine klare Sprache: „Circulation très difficile“, also sehr schwieriger Verkehr, lautet das düstere Urteil. Ganz Frankreich ist in der Farbe Rot eingefärbt, was für höchste Staugefahr im Reiseverkehr steht.

Und damit nicht genug.

Auch im Rückreiseverkehr wird es eng – besonders im Südosten. Dort, vor allem entlang des Mittelmeers, erwartet Bison Futé ebenfalls rote Zahlen. Der Rest des Landes kommt mit einem orangefarbenen Warnhinweis davon. Das bedeutet: zähfließender Verkehr, aber immerhin mit Bewegung.

Am Samstag, dem 26. Juli, sieht das Bild nicht besser aus. Im Gegenteil.

Wieder Rot im ganzen Hexagone, wie die Franzosen ihr Land liebevoll nennen. Egal ob Richtung Atlantik, Pyrenäen oder Provence – die Straßen werden rappelvoll sein. Wer sich auf den Weg macht, sollte Zeit, Wasser und starke Nerven mitbringen.

Und wie sieht’s mit der Rückfahrt aus?

Auch da bleibt die Lage angespannt. Im Nordosten, also in Regionen wie Hauts-de-France, Normandie, Bretagne, Pays-de-la-Loire und Centre-Val de Loire, sowie im Südosten inklusive Mittelmeerküste, Südliche Alpen, Vaucluse und Lozère, ist erneut Rot angesagt. Die Urlauberströme wälzen sich nicht nur in eine, sondern in beide Richtungen über die Schnellstraßen.

Erst der Sonntag bringt Entspannung – zumindest ein bisschen.

Im Norden und im Südosten wird der Reiseverkehr im Verlauf des 27. Juli laut Prognose auf „grün“ geschaltet. Ein gutes Zeichen für alle, die mit leichterem Gepäck unterwegs sind oder eine ruhigere Rückfahrt geplant haben. Dennoch: In vielen Teilen Frankreichs bleibt es orange – und damit ist auch am Sonntag mit Verzögerungen zu rechnen, besonders im Südosten.

Was heißt das für Reisende?

Ganz klar: Wer flexibel ist, sollte seine Reisezeiten anpassen. Nachtfahrten oder Abfahrten früh am Morgen können helfen, den schlimmsten Staus zu entgehen. Und natürlich gilt – ob in der Warteschlange vor der Mautstation oder auf der überfüllten Raststätte – ein bisschen Gelassenheit schadet nie.

Die Sommerferien in Frankreich sind eine logistische Meisterleistung – für Millionen Familien, für die Autobahnpolizei, für Bison Futé. Und für alle, die sich jedes Jahr aufs Neue fragen: Warum tu ich mir das eigentlich an?

Weil das Ziel stimmt. Weil der erste Blick aufs Meer, auf die Lavendelfelder oder die kühlen Wälder der Auvergne alles wieder gutmacht. Auch fünf Stunden Stau auf der A7.

Autor: C.H.

https://twitter.com/BisonFute_MT/status/1947984285303972070
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