In den französischen Supermarktregalen sind erneut Preiserhöhungen zu verzeichnen, die diesmal vor allem Süßwaren und Softdrinks wie Coca-Cola betreffen. Während die Inflation insgesamt nachgelassen hat, steigen die Kosten für bestimmte Produkte weiter an. Ein signifikantes Beispiel ist die 1,75-Liter-Flasche Coca-Cola, die erstmals die 2-Euro-Marke überschritten hat. Diese Entwicklung spiegelt die steigenden Zuckerpreise wider, wie das Unternehmen bereits im Herbst angekündigt hatte.
Der Zuckerpreis treibt die Kosten
Die jüngsten Verhandlungen zwischen der Getränkeindustrie und dem Einzelhandel haben zu höheren Preisen geführt, wobei Zucker als Hauptkostenfaktor genannt wird. Der Anstieg der Zuckerpreise wirkt sich jedoch nicht nur auf Softdrinks aus. Auch Süßwaren und Gebäck, wie die Kinder-Schokoladenriegel, Nutella, das jetzt über 6 Euro pro Kilo kostet, und die Petit Écolier Kekse von Lu, haben Preissteigerungen erfahren. Neben Zucker ist auch Kakao teurer geworden, dessen Preis in den letzten Wochen von 3.000 auf 12.000 Euro pro Tonne gestiegen ist, bevor er Ende April wieder um 25 % fiel.
Auswirkungen auf die Verbraucher
Diese Preisanpassungen betreffen eine Vielzahl von Produkten und damit auch die Verbraucher. Coca-Cola zählt beispielsweise zu den meistverkauften Produkten in französischen Supermärkten – 2022 war die besagte Flaschengröße das dritthäufigste Produkt nach dem Sechserpack Cristalline Wasser und Pastis von Ricard. Die steigenden Preise könnten daher für viele französische Haushalte spürbar werden.
Andere Produkte und die Preisentwicklung
Nicht alle Produkte zeigen eine ähnliche Preisentwicklung. Während Produkte wie der Caprice des Dieux Käse, verschiedene Shampoos und Haushaltsartikel teurer geworden sind, verzeichnen Papierprodukte wie Toilettenpapier Preisrückgänge aufgrund fallender Rohstoffkosten. Ebenso sind Lebensmittel wie Hähnchengerichte, Basmatireis und Nudeln günstiger geworden, was die finanzielle Belastung für die Verbraucher in anderen Bereichen etwas mildert.
Einkaufsoptionen für Verbraucher
Trotz der Preiserhöhungen bei bestimmten Produkten bleiben die Supermarktketten Leclerc, Intermarché und Super U laut der Verbraucherorganisation UFC Que Choisir die preisgünstigsten Optionen. Diese Erkenntnisse stammen aus Preisbetrachtungen, die sich auf die Online-Angebote der Ketten stützen und Lidl nicht einbeziehen, da diese Kette keinen entsprechenden Online-Service bietet.
In Zeiten, in denen die Kosten für Grundnahrungsmittel und Konsumgüter steigen, ist es wichtiger denn je, dass Verbraucher bewusst einkaufen und die Preise kritisch vergleichen, um sich ihren finanziellen Spielraum zu wahren.
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