Die Côte-d’Or ist von starken Schneefällen und glatten Straßen schwer betroffen. Während 22 Départements weiterhin in Alarmbereitschaft („Vigilance Orange“) sind, führte das Winterwetter am Samstag zu einem tragischen Verkehrsunfall und rund 40 Unfällen mit Sachschäden in der Region.
Tödlicher Unfall auf der A6
Der schwerwiegendste Vorfall ereignete sich auf der Autobahn A6 südlich von Beaune, im Bereich der Raststätte Merceuil. Drei Fahrzeuge waren an dem Unfall beteiligt. Laut Amelle Ghayou-Migeon, Unterpräfektin der Côte-d’Or, kam ein 20-jähriger Mann ums Leben, während fünf weitere Personen leicht verletzt wurden. „Nach den ersten Erkenntnissen ist der Unfall auf die Wetterbedingungen zurückzuführen“, erklärte sie.
Die Tragödie ereignete sich gegen 18:15 Uhr – zu einer Zeit, in der bereits Warnungen vor glatten Straßen und schwierigen Fahrbedingungen ausgegeben worden waren.
Herausfordernde Bedingungen auf den Straßen
Die winterlichen Straßenverhältnisse in der Côte-d’Or waren laut den Behörden im gesamten Département kritisch. Besonders betroffen waren die A38, aufgrund ihres hügeligen Verlaufs, sowie Abschnitte der A6 und der A31. „Die Fahrbedingungen sind überall schwierig“, erklärte Nicolas Rosalie, Kommandant der Verkehrspolizei.
Zusätzlich erschwert wurde die Situation durch den Rückreiseverkehr nach den Ferien. Viele Menschen ignorierten die Warnungen und begaben sich trotzdem auf die Straßen. Dies führte nicht nur zu einem erhöhten Verkehrsaufkommen, sondern auch zu zahlreichen kleineren Unfällen. „Wir empfehlen dringend, Fahrten zu verschieben, wenn es möglich ist“, betonte Rosalie.
Starke Einsatzkräfte im Einsatz
Die Gendarmerie war mit rund 40 Einsatzkräften vor Ort, um sowohl auf den Hauptverkehrsstraßen als auch in kleineren Gemeinden zu helfen. Neben der A6 und der A38 waren auch Nebenstraßen von den schwierigen Bedingungen betroffen, was die Arbeit der Einsatzkräfte zusätzlich erschwerte.
Meteorologische Ursachen des Winterchaos
Météo France gab am Samstagabend bekannt, dass 22 Départements weiterhin unter „Vigilance Orange“ stehen. Das winterliche Wetter war das Ergebnis eines Zusammentreffens von milder und kalter Luft. Eine „warme Luftmasse“ stieß auf „kalte Luft“ über dem Norden des Landes, was zu Schneefällen und gefrierendem Regen führte. Diese gefährlichen Bedingungen sollten laut Prognosen die Nacht über anhalten, bevor mildere Temperaturen am Sonntag eintreten würden.
Vorsicht und Geduld sind gefragt
Der tragische Unfall auf der A6 und die zahlreichen Sachschäden sind eine eindringliche Erinnerung daran, wie gefährlich winterliche Bedingungen im Straßenverkehr sein können. Trotz aller Warnungen unterschätzen viele Autofahrer weiterhin die Risiken.
Für Reisende und Bewohner in den betroffenen Regionen bleibt das wichtigste Gebot: Geduld. Die Empfehlung, Fahrten zu verschieben und sich an die Wetterwarnungen zu halten, könnte nicht nur Materialschäden verhindern, sondern auch Leben retten.
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