Ein grausames Schicksal traf am Donnerstag, den 11. Juli, ein 14 Monate altes Baby in La Ferté-Macé, Orne. Drei Personen, darunter die Mutter des Kindes, wurden wegen „Unterlassung von Hilfeleistung, die zum Tod führte“ angeklagt und in Untersuchungshaft genommen. Doch wie konnte es zu diesem tragischen Ereignis kommen?
Der Fund des Kindes
Im Zentrum von La Ferté-Macé, im Haus des Lebensgefährten der Mutter, wurde der leblose Körper des Babys entdeckt. Der herbeigerufene Arzt konnte die Todesursache nicht feststellen. Gewalt gegen das Kind wird nicht ausgeschlossen – eine Autopsie soll Klarheit bringen.
Die Verdächtigen
Die Hauptverdächtigen in diesem Fall sind die Mutter des Kindes, ihr Lebensgefährte und dessen Mutter. Alle drei hätten laut Staatsanwaltschaft von Caen etwas unternehmen können, um dem Baby zu helfen, doch keiner tat etwas. Die Umstände des Todes deuten auf eine schwere Vernachlässigung hin: Das Kind war lange nicht gefüttert oder gewaschen worden.
Warnsignale im Vorfeld
Mehrere Bewohner hatten bereits zuvor Misshandlungen und Gewalt gemeldet. Die Sozialdienste wurden in den letzten Monaten mehrmals alarmiert, und ein Richter hatte kürzlich eine Maßnahme zur erzieherischen Untersuchung gegen die Mutter angeordnet. Warum konnten diese Warnungen das Unglück nicht verhindern?
Hintergrund der Beteiligten
Die Mutter kämpfte mit Suchtproblemen, sowohl Drogen als auch Alkohol. Ihr Lebensgefährte, der nicht der Vater des Kindes ist, steht unter Betreuung aufgrund psychischer Probleme. Diese Hintergründe werfen ein düsteres Licht auf die Lebensumstände des Kindes.
Die Nachricht vom Tod des Babys erschütterte La Ferté-Macé. In solch kleinen Städten kennt man sich – und man fragt sich, wie es soweit kommen konnte. Was ging in den Köpfen der Beteiligten vor? Hätten man etwas tun können?
Die Staatsanwaltschaft und die Polizei arbeiten intensiv daran, die genauen Umstände des Todes des kleinen Kindes zu klären. Die Autopsie am heutigen Montag wird hoffentlich mehr Aufschluss geben. Parallel dazu müssen sich die Sozialdienste und die Gemeinde fragen, wie solche Tragödien in Zukunft verhindert werden können.
Diese Tragödie mahnt, besser hinzusehen und früher zu handeln, wenn Missstände beobachtet werden. Das Leben eines Kindes hängt manchmal davon ab, dass man nicht wegschaut, sondern Verantwortung übernimmt. Denn letztlich geht es darum, dass solche schrecklichen Ereignisse nie wieder passieren dürfen.
Wie konnte es soweit kommen? Diese Frage bleibt in diesem Fall vorerst unbeantwortet, aber sie macht klar, dass jeder sein Bestes tun muss, damit jedes Kind sicher und geborgen aufwachsen kann.
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