In der Gemeinde Taninges, nahe Cluses im Département Haute-Savoie, sind am Dienstag die Leichen von drei Kindern im Alter von 2 bis 13 Jahren entdeckt worden. Der schockierende Fund ereignete sich in einem abgelegenen Ortsteil nahe der D907. Der Vater eines der Kinder entdeckte die Körper in dem Haus und alarmierte umgehend die Rettungskräfte.
Die drei verstorbenen Kinder stammen aus einer Patchworkfamilie und umfassen zwei Jungen im Alter von 2 und 11 Jahren sowie ein 13-jähriges Mädchen. Die Mutter, eine 45-jährige Grundschullehrerin, gilt als depressiv und wird derzeit intensiv gesucht. Im Haus wurde ein Abschiedsbrief gefunden, der die Ermittlungen möglicherweise voranbringen könnte. Zahlreiche Angehörige und Menschen aus dem beruflichen Umfeld der Mutter wurden bereits von der Polizei befragt.
Großaufgebot der Polizei und Ermittlungen wegen Tötungsdelikten
Die Staatsanwaltschaft von Bonneville leitete eine Untersuchung wegen vorsätzlicher Tötung ein und übergab den Fall der örtlichen Ermittlungsbrigade sowie der Unterstützungseinheit in Chambéry. Der Staatsanwalt Boris Duffau begab sich persönlich zum Tatort, um sich ein Bild der Lage zu verschaffen. Eine erste Untersuchung der Leichen ergab Verletzungen, die durch Stichwaffen verursacht wurden. Weitere gerichtsmedizinische Analysen sollen die genauen Umstände und den Zeitpunkt der Tat klären.
Die Polizei hat eine groß angelegte Suchaktion nach der Mutter gestartet, bei der mehr als 60 Einsatzkräfte mobilisiert sind – darunter ein Hubschrauber des Bergrettungsdienstes (PGHM) sowie Einheiten der Gendarmerie und der Straßenverkehrspolizei. In Taninges selbst wurde eine medizinisch-psychologische Notfallzelle im Rathaus eingerichtet, um den Schock und die Auswirkungen dieser Tragödie auf die Gemeinde abzufedern.
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