Tag & Nacht

Ein schwerer Selbstmordanschlag erschütterte am Samstag die südwestpakistanische Stadt Quetta. Der Täter sprengte sich am zentralen Bahnhof der Stadt in die Luft und tötete dabei mindestens 24 Menschen. Etwa 50 weitere wurden verletzt, darunter viele schwer, was die Sorge aufkommen lässt, dass die Todeszahl weiter steigen könnte. Laut Behörden zielte der Angriff offenbar auf dort anwesende Sicherheitskräfte, darunter Soldaten.

Ziel des Angriffs: Sicherheitskräfte

Die bekannte separatistische Gruppe Balochistan Liberation Army (BLA) bekannte sich zu dem Anschlag. Die BLA erklärte, ein Selbstmordattentäter habe gezielt Sicherheitskräfte ins Visier genommen. Die Gruppe, die seit Jahren gegen die staatliche Kontrolle in der rohstoffreichen, aber wirtschaftlich benachteiligten Region Belutschistan kämpft, richtet immer wieder Anschläge auf staatliche und militärische Einrichtungen. Auch Chinesen, die in der Region im Rahmen der Seidenstraßen-Initiative arbeiten, sind zunehmend Ziel solcher Angriffe, da die BLA ausländische Infrastrukturprojekte als Bedrohung für ihre Autonomie sieht.

Konsequenzen und Reaktionen

Die Explosion verursachte großes Chaos am Bahnhof. Sicherheitskräfte sperrten das Gebiet ab, während Rettungskräfte die Verletzten in umliegende Krankenhäuser brachten. Der Angriff verdeutlicht die prekäre Sicherheitslage in der Region. Pakistanische Politiker und internationale Beobachter verurteilen die Gewalt und fordern eine intensivierte Sicherheitsstrategie in Belutschistan. Belutschistan hat mit einer langjährigen separatistischen Bewegung und ethnischen Spannungen zu kämpfen, was die Region destabilisiert und Entwicklungen bremst.

Die steigende Gewalt stellt auch die von China geplanten Projekte der Belt and Road Initiative (BRI) in Frage. Die unruhige Lage birgt Risiken für internationale Arbeiter und gefährdet die Pläne zur wirtschaftlichen Erschließung der Region.


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